Ein neuer Wagen wurde bei der Rettungswache Bad Herrenalb in Dienst gestellt, von links: Thomas Seeger, Werner Schwemmle, Manuel Burghard, Norbert Bittmann und Walter Beuerle vom DRK sowie Bürgermeister Norbert Mai. Fotos: Helbig Foto: Schwarzwälder-Bote

Rettungswache: Rotes Kreuz sucht zusätzliche Ärzte

Bad Herrenalb (bh). Seit Ende September ist in der Bad Herrenalber Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ein neuer Rettungswagen stationiert.

Der Leiter der Rettungswache, Norbert Bittmann, und Rettungssanitäter Manuel Burghard präsentierten das neue Fahrzeug am Freitag der Öffentlichkeit.

Wie Bittmann sagte, gab es im vergangenen Jahr 324 Rettungseinsätze der Herrenalber Wache.

Die Wache ist die ganze Woche rund um die Uhr besetzt – von Montag bis Freitag ist auch noch ein Krankenwagen für den Krankentransport dabei.

Das Fahrzeug Typ Mercedes Sprinter Kastenaufbau wurde von der Aalener Spezialfirma Strobel mit modernsten Geräten ausgerüstet: EKG, Beatmungsgerät, Notfallkoffer, Baby- und Kinder-Notfallkoffer, Sauerstoffrucksack, Spine-Board zur Sicherung von Patienten mit Wirbelsäulenverletzung und Mondial-Krankentransportsystem.

Außerdem gibt es: Kommunikationsausrüstung mit Navigationssystem und Datenübertragung für den Rettungsauftrag.

Die Besatzung besteht aus einem Rettungsassistenten oder Notfallsanitäter sowie einem Rettungssanitäter.

Der Notarzt kommt mit einem gesonderten Fahrzeug zum Einsatzort. Im Beisein von Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai, stellten DRK-Kreisverbandspräsident Walter Beuerle, Rettungsdienstleiter Werner Schwemmle und DRK Kreisgeschäftsführer Thomas Seeger, das rund 150 000 Euro teure Fahrzeug offiziell in Dienst.

Vom Anschaffungspreis entfallen rund drei Fünftel auf die Ausstattung, erläuterte Schwemmle. Das Fahrzeug sei praktisch eine fahrende Intensivstation.

Know-how wird vermittelt

"Trotz guter Ausrüstung haben wir im Kreis Calw ein Problem mit der notärztlichen Versorgung", sagte Beuerle und verweist auf ein neues Gutachten zum Rettungsdienst, wonach es in diesem Bereich zu wenige Notärzte gibt.

Das Gutachten empfiehlt, dass auch niedergelassene Ärzte am Rettungsdienst teilnehmen könnten.

Das DRK Calw ruft deshalb niedergelassene Ärzte dazu auf, den Rettungsdienst zu unterstützen. Das nötige Know-how dazu vermittelt das DRK, das auch das Fahrzeug stellt.