Die temporäre Basisstation beim Friedhof-Parkplatz. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder Bote

Ausschuss: Funkmast bleibt länger stehen

Die temporäre Basisstation mit dem Namen "3348SXLU37-MRT Bad Herrenalb" für das Vodafone-Mobilfunknetz bleibt noch bis 31. März 2020 neben dem Friedhof stehen. Das beschloss der Technische Ausschuss in seiner Sitzung am Mittwochabend.

Bad Herrenalb. Es handelt sich um das Anwesen Weg zur Schanz 5. Wie die Verwaltung ausführte, hat die Firma in Abstimmung mit der Stadt und der Kreisverwaltung einen temporären Pneumatik-Alu-Mast mit Container auf einem Tandem-Fahrgestell am Rand des Friedhof-Parkplatzes aufgestellt. Und zwar als Übergangslösung, bis ein endgültiger neuer Standort gefunden wird.

"Bei dem temporären Sendemast handelt es sich um eine zerlegbare und wiederholt aufbaubare Anlage, um einen unvorhergesehenen beziehungsweise kurzfristigen Versorgungsbedarf mit Mobilfunkleistungen zu überbrücken", informiert die Verwaltung.

Der Funkmast benötige eine Aufstellfläche mit einer Länge von 10,50 und einer Breite von sieben Metern. Bisher sei die Aufstellung verfahrensfrei ("fliegender Bau") eingestuft worden. Wegen der Überschreitung der dreimonatigen Frist sei nun eine Baugenehmigung erforderlich.

Es würden verbindungstechnische Probleme beseitigt, so Bürgermeister Norbert Mai. Werde der Mast nicht mehr benötigt, werde dieser entfernt. Auf die Frage nach den Kosten antwortete das Stadtoberhaupt, für die Stellplatzfläche, die zur Verfügung gestellt werde, gebe es Geld.

Unzählige Gespräche

Mit Blick auf den Handyempfang stellte Markus Merkle (FW) fest, dass die Höhenorte nach wie vor außen vor seien. Worauf darauf hingewiesen wurde: Gerade in Neusatz und Rotensol müsse man mit einer schwachen Leistung leben. Spontan gebe es hier keine Lösung.

Karl-Heinz Pfeiffer (FW) meinte, normalerweise müssten solche Dinge wie die temporäre Basisstation beim Friedhof abgelehnt werden. Generell sei das doch "nichts Genaues". Seit rund 20 Jahren drückten sich die Netzanbieter. Sie würden immer sagen, dass es sich nicht lohne. Das sei keine Art und Weise. Hier sollte mal die Rote Karte gezückt werden.

Stadtbaumeister Reimund Schwarz sprach von einer wesentlichen Verbesserung dank des 20 Meter hohen Funkmastes. Dabei machte er auch darauf aufmerksam, wie wichtig dies für die Stadtwerke und Feuerwehr sei.

Bürgermeister Mai erinnerte in der Diskussion an die unzähligen Gespräche mit Netzanbietern. Er bemerkte, dass es im Kreis Calw in Sachen Mobilfunk ganz schlecht aussehe. 60 bis 65 Masten müssten aufgestellt werden, um alle Kommunen zu versorgen.

Im Übrigen, so Mai, habe man in Bad Herrenalb die nötige Infrastruktur angeboten. Man könne Purzelbäume schlagen – die Betreffenden lachten dann bloß. Dagegen könne man nichts tun. "Wir sind auf den Goodwill angewiesen", konstatierte der Rathauschef.