Verein: Bürgerforum Bad Herrenalb gewinnt Akzeptanz

Bad Herrenalb. Als Neuling hat man es immer schwer. Insbesondere, wenn es um Aufgaben geht, die den kommunalpolitischen Alltag betreffen. Auf "die anfängliche Distanziertheit der anderen Gemeinderatsmitglieder" blickt der Verein Bürgerforum Bad Herrenalb (BF-BHA) deshalb nicht gerne zurück. Doch nach mehr als vier Jahren aktiver Mitarbeit im Gemeinderat kann die BF-BHA-Fraktion auch auf Erfolge zurückblicken. "Wir haben größere Akzeptanz in den Gemeinde- und Verwaltungsstrukturen erzielt", freuen sich Inge Gabriel und Reinhard Domke vom Vorstand.

Auch der Anstoß des Stadtentwicklungsprozesses, die Mitarbeit an der Entwicklung zur Therme und die Befürwortung zur Realisierung der Gartenschau seien seit der Gründung im Januar 2014 erreicht worden. Vor allem der Erfolg zur Gemeinderatswahl 2014 überraschte vermutlich nicht nur den Verein. "Wir bekamen auf Anhieb drei Kandidaten in den Gemeinderat", erinnern sich die Vorstandsmitglieder.

Hervorgegangen aus der Bürgerinitiative Schweizer Wiese habe das damalige Bäderprojekt und der dabei eingeschränkte Informationszugang und die fehlende Transparenz der Entscheidungsgrundlagen den Anstoß gegeben, das Engagement in Form des BF-BHA fortzuführen.

Jüngere Neumitglieder

Seither fühlten sich etwa 30 Mitglieder zugehörig, wobei vor allem die Neumitglieder eher jüngeren Alters seien, erzählen Garbiel und Domke. Die Arbeit beeinflusse vor allem das soziale Interesse der Mitglieder und verstärke ihre Einbindung in politische Entscheidungen. Aber auch unter den Bürgern Bad Herrenalbs sieht der Vorstand Veränderungen. "Die Interessen aller Bürger an kommunalpolitschen Entscheidungen sind gewachsen." Auch bei verschiedenen Projekten sehe man verstärkt eine aktive Bürgerbeteiligung. Weiterer Beobachtung bedürfe dabei allerdings die Herstellung von Transparenz von Verwaltungsmaßnahmen unter Einbindung der Bürger.

"Was für den Bürger gut ist, lieben auch die Touristen" – daran orientiert, strebt der Verein auch eine Erhöhung der Einwohnerzahl bis 10 000 an. Mit der demografischen Entwicklung möchte der Verein auch für die Zukunft die Stadtentwicklung im Blick behalten, sowie die Wohn- und Arbeitsflächen in der Kernstadt und in den Höhenorten. Voraussetzung, das zu erreichen, sei dabei die Festlegung von Bauflächen. Soziale Projekte von Bürgern für Bürger stünden weiterhin auf dem Plan und würden auch zukünftig den kommunalpolitischen Alltag des Bürgerforums Bad Herrenalb prägen.