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Bürgerenergie Schwarzwald-Baar und Green City aus München investieren rund um das Autobahnkreuz

Zwei neue Photovoltaikanlagen werden links und rechts des Autobahnzubringers entstehen. Eine davon wird von der Bürgerenergie Schwarzwald-Baar e.G gebaut. Die andere von dem Unternehmen Green City Renewables mit Sitz in München.

Bad Dürrheim-Sunthausen. Im Mai hat der Gemeinderat den beiden Vorhaben zugestimmt, und hat somit den Weg frei gemacht für die weiteren Planungen. Möglich macht den Bau unter anderem das so genannte Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG). Die fördert gezielt auch Photovoltaikanlagen, die in bis zu 110 Meter Entfernung von Autobahnen oder Bahntrassen entstehen – was bei diesen beiden Vorhaben der Fall ist.

Anlage Green City

Das Projekt der Green City soll auf dem Gebiet Kreuzäcker entstehen, nördlich des Autobahnzubringers gelegen. Die Anlage der Bürgerenergie ist in Sichtweite geplant, entlang der Autobahn im Bereich Mittelberg, das sich von Norden her kommend kurz vor dem Autobahnkreuz Bad Dürrheim befindet.

In der Vorhabenbeschreibung der Münchner soll der Solarpark über eine Nennleistung von bis zu 750 Kilowattpeak (kWp) verfügen, es ist eine Leistung von 741 kWp geplant. Die Erschließung der Anlage soll über die K 5705 erfolgen, von Biesingen her kommend und dann rechts abzweigend über den landwirtschaftlich genutzten Weg. Wie die Kabeltrasse verläuft, das wird im Zuge des Bebauungsplanverfahrens detailliert geplant und festgelegt. Da die Solarmodule auf Ständer gelagert werden, kann anfallendes Niederschlagswasser weiterhin direkt vor Ort und Stelle versickern – nach Angaben der Planer von Green City werde der natürlich Kreislauf nicht beeinträchtigt. Auch für Kleintiere wird der Lebensraum erhalten. Die Rahmenbedingungen der Versicherung geben vor, dass eine Einfriedung vorhanden sein muss. Diese kann auf zwei Arten erfolgen. Zum einen als Hecke, zum anderen als Zaun ohne Sockelmauer. Die Höhe des Zauns darf nicht mehr als 2,5 Meter betragen, von der Geländeoberfläche muss er zehn bis 15 Zentimeter entfernt sein, so dass Kleintiere die Fläche nutzen können.

Auf dem rund 1,3 Hektar großen Gebiet werden nach jetziger Planung rund 40 Modultische erforderlich sein, diese haben einen Neigungs winkel von 25 Prozent. Das bedeutet, dass sie an der tiefen Stelle etwa einen Meter über dem Boden ihre Kante haben, an der höchsten Stelle 3,5 Meter über dem Boden, bei einer Länge von sechs Metern, der Reihenabstand beträgt ebenfalls sechs Meter. Geht es nach den Planern, so soll die Zustimmung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan die Bauphase im Herbst 2020 beginnen und bis in die ersten Monate 2021 dauern. Spätestens zum Frühjahr 2021 soll die Anlage ans Netz gehen.

Solarpark Bürger-Energie

Die Bürger-Energie Schwarzwald-Baar plant eine weitere Anlage. Die Genossenschaft hat bereits eine Anlage am Stierberg. Die neue Anlage soll auf einem rund 1,5 Hektar großen Gebiet entstehen und bekommt im ersten Bauabschnitt 2500 Photovoltaik Module – ebenfalls auf Metallständer, die laut Planungsunterlagen über eine Trafoanlage im nordöstlichen Teil des Grundstücks ans Netz der EnBW angeschlossen werden. Im Unterschied zu dem Vorhaben der Münchner plant die Bürgerenergie bei den Modulen einen Neigungswinkel von 20 Grad und einen Reihenabstand von sieben Metern. Die sonstigen Rahmenbedingungen, wie Umfriedung und Abstände zur Autobahn sind bei diesem Vorhaben die gleichen wie bei der Green City Anlage. Entlang des Schlauchgrabens wird zudem ein zehn Meter breiter Gewässerrandstreifen eingehalten, auf der Fläche planen die Verantwortlichen der Genossenschaft, eine naturraumtypische Wiesenblühmischung auszusäen.