Feuerwehr: Kreisbrandmeister stimmt einer Verlegung des Brandmelders in der "Hirschhalde" zu

Von Markus Reutter

Immer wieder kommt es zu Fehlalarmen in Bad Dürrheim. "Die Seniorenresidenz Hirschhalde sticht dabei leicht heraus", meint Stadtkommandant Volker Heppler.

Bad Dürrheim. Die neue Hausleitung der Hirschhalde, Stefanie Reichelt, bestätigt, es gebe etwa drei bis vier Fehlalarme jährlich. Für die Häufung weiß sie auch einen Grund. So befinde sich einer der Brandmelder in einer Station für Menschen mit Gehirnerkrankungen.

Da komme es hin und wieder vor, dass einer der Bewohner die Situation falsch einschätze und den Brandmelder auf dem Flur auslöse. Doch vom Kreisbrandmeister Florian Vetter habe sie nun das Einverständnis erhalten, genau diesen Brandmelder ins Stationszimmer verlegen zu dürfen. Das werde voraussichtlich in den nächsten Wochen erfolgen. Sie sei zuversichtlich, dass sich dann die Zahl der Fehlalarme reduzieren werde.

Die Brandmelder seien gerade in Senioren- und Pflegeeinrichtungen sehr empfindlich eingestellt und lösten relativ schnell aus, meint Reichelt. So komme es auch vor, dass beispielsweise bei Rauchentwicklung durch eine auf dem Herd vergessenen Bratpfanne Alarm gegeben werde. Aber ihr sei ein Fehlalarm allemal lieber als ein echter Feueralarm, von dem eine tatsächliche Gefahr für die Bewohner ausgehen könnte. Sie sei seit 2008 in der Hirschhalde beschäftigt und wisse von keinem Brand in der Seniorenresidenz.

Stadtkommandant Heppler betont: "Grundsätzlich sind mir die Alarme am liebsten, welche gar nicht erst entstehen. Sollte es aber doch zu einem Alarm kommen, ist mir persönlich ein Fehlalarm lieber als ein Ernstfall."

Die Einsatzzahlen zeigen ein deutliches Überwiegen von Fehlalarmen im Vergleich zu tatsächlichen Brandeinsätzen. So hatte die Feuerwehr Bad Dürrheim im vergangenen Jahr 24 Einsätze, die durch Brandmeldeanlagen angezeigt wurden. 22 davon waren jedoch Fehlalarme, wovon drei wiederum mutwillig ausgelöst worden waren. Bei "nur" zwei Einsätzen gab es ein Feuer zu löschen. Ähnlich seien die Verhältnisse und Zahlen in den Vorjahren, meint Heppler, der also nicht von einer Zunahme von Fehlalarmen ausgeht.

Bei der jüngsten Hauptversammlung der Biesinger Feuerwehrabteilung wurde aber genau das – eine Zunahme der Fehlalarme – moniert. Stadtkommandant Heppler weiß die Erklärung.

Nach dem Austritt der Sunthauser Feuerwehrleute zum Jahresende 2014 werde verstärkt die Biesinger Feuerwehr mitalarmiert, eben auch bei Fehlalarmen. Deshalb seien die Biesinger Feuerwehrleute tatsächlich häufiger im Einsatz. Doch insgesamt gebe es nicht mehr Fehlalarme.

Je nach Nutzung und Größe eines Gebäudes seien vom Gesetzgeber automatische Brandmeldeanlagen vorgeschrieben. Von diesen würde der Alarm automatisch an die Rettungsleitstelle weitergegeben und der Feuerwehreinsatz ausgelöst.

Im Falle eines Fehlalarms bei solchen Brandmeldern trage der Gebäudeeigentümer die Kosten des Feuerwehreinsatzes, die sich bei den Einrichtungen in Bad Dürrheim zwischen 200 bis 600 Euro bewegten.