Das Insolvenzverfahren über die Michael-Balint-Klinik in Königsfeld kann nicht erfolgreich abgeschlossen

Das Insolvenzverfahren über die Michael-Balint-Klinik in Königsfeld kann nicht erfolgreich abgeschlossen werden, die Klinik wird geschlossen. Sven Wahl von der Luisenklinik wäre interessiert gewesen.

Bad Dürrheim (wst). Bei der Michael-Balint-Klinik in Königsfeld läuft seit einiger Zeit das Insolvenzverfahren. Die Versorgungsverträge für die Betten gibt es zwar noch, jedoch haben die Vertragsnehmer die Betten in andere Kliniken untergebracht. Der Insolvenzverwalter muss das Haus schließen. Wie Sven Wahl, geschäftsführender Gesellschafter der Luisenklinik, auf Nachfrage bestätigte, sei man an der Klinik interessiert gewesen. Es gab Pläne für eine Übernahme und für Investitionen. Sprich das Haus wäre vollumfänglich mit 42 Akut- und 60 Rehabetten erhalten geblieben.

Abgelehnt wurden seinen Angaben zufolge diese Pläne vor etwa eineinhalb Jahren von den Kostenträgern. Für ihn war diese Entscheidung nicht nachvollziehbar, da er seines Wissens nach der einzige war, der den Standort komplett erhalten hätte. Grundsätzlich sei man zwar noch interessiert, doch er nehme an, dass ein Teil des Personals schon weg sei und ohne könne man keine Klinik betreiben. Es sei "bemerkenswert" wie man den Bestand so aufs Spiel setze. Die Klinik hat eine Spezialabteilung für traumatisierte Flüchtlinge, dieser Bedarf werde nicht sinken, zeigt sich Wahl überzeugt.