Wolfgang Götz und Angelika Strittmatter vom Mehrgenerationenhaus.Foto: Generationentreff Foto: Schwarzwälder Bote

Mehrgenerationenhaus: Schulungen zeigen Wirkung

Bad Dürrheim. "Wir freuen uns, dass bereits einige Bürgerinnen und Bürger das Angebot genutzt haben, in unserer Geschäftsstelle bei unserem neu eingerichteten ›Marktplatz Ehrenamtsbörse‹ Rat und Hilfe rund um das Conoravirus" einzuholen, so Wolfgang Götz, Vorstandsmitglied des Mehrgenerationenhaus Generationentreff Lebenswert.

Es haben sich auch mehrere Personen gemeldet, die ihre ehrenamtlichen Dienste bei Besorgungen und Einkäufen anbieten. Die Fragen zu Problemen mit digitalen Geräten wie Handy, Tablet oder Laptop konnten die Internetlotsen des Vereins beantworten, die bereits hunderte von Personen geschult haben. Das Mehrgenerationenhaus sehe ein weiteres wichtiges Betätigungsfeld darin, sich in dieser allumfassenden Krise besonders um ältere, vereinsamte Einwohner zu kümmern.

Zu diesem Zweck sei die Geschäftsstellen-Mitarbeiterin Sabine Armborst mit Bürger aus diesem Personenkreis telefonisch in Kontakt getreten. "Bei vielen Anrufen habe ich auch das Bedürfnis gespürt, dass die Menschen einfach nur mit Jemanden reden und ihr Herz ausschütten wollen. Nicht nur zu der Sondersituation, die eine Pandemie mit sich bringt", erklärt Sabine Armborst.

Es gab auch Nachfragen im Bereich digitale Medien, etwa beim Laptop oder Smartphone. Ein Anrufer hatte Probleme bei der Bedienung seines Handys, der andere bat um Hilfe bei der Einrichtung einer Video-Telefonie, die er zur Kommunikation mit seinem in Hamburg lebenden Sohn nutzen wollte. Eine Anruferin bedankte sich, dass sie dank der Internet-Kurse in der Lage sei, mit ihren weit verstreut wohnenden Kindern in Kontakt zu treten.

In diesem Zusammenhang und angesichts dieser einmaligen Situation verwies Vorstandsmitglied Angelika Strittmatter nachdrücklich darauf, dass es sehr hilfreich gewesen wäre, wenn die Stadt schon jetzt über eine Bürger-App verfügt hätte. Diese digitale Plattform vernetzt Menschen im Quartier, unterstützt den Informationsaustausch und fördert ehrenamtliches Engagement. Die Einführung dieser App treibt der Generationentreff Lebenswert seit Jahren mit großem persönlichen und finanziellen Aufwand voran und hat für dieses Projekt zwei Bundespreise gewonnen. Auch die Stadtverwaltung habe die Vorteile dieses Kommunikationsmediums erkannt und Unterstützung zugesagt.

Der Vorstand des Vereins betont nochmals, wie wichtig in dieser einzigartigen Krise die enge Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und anderen Institutionen sei. Im Grunde genommen sei das Mehrgenerationenhaus schon immer Dreh- und Angelpunkt des bürgerschaftlichen Engagements und Dienstleistungsbörse mit vielen Vernetzungen in den ehrenamtlichen Bereich gewesen, teilt der Verein mit. Insoweit sei das derzeitige Engagement nichts Neues. Neu sei die ausschließliche digitale Kommunikation.

Weitere Informationen: www.generationentreff-lebenswert.de oder unter Telefon 07726/3 89 03 37