Der ursprünglich stilvolle Altbau wurde in den 1960er Jahren mit einem Betonanbau ergänzt, in Beton wurde das Hauptgebäude auch um zwei Stockwerke erhöht. Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerbefragung: Areal gehört seit Dezember der B.E.S.T Holding

Bad Dürrheim (wst). Die Umfrage Perspektiven im Herzen von Bad Dürrheim ist zwar nicht repräsentativ, jedoch soll sie für Stadtverwaltung und Gemeinderäte ein Stimmungsbild geben. Die Agentur Plan-Kooperativ, die die Befragung durchführte, hat in der Ergebniszusammenfassung neun Handlungsfelder eingeteilt, eines davon bezieht sich auf das Sure Best Western Hotel Soleo und dem angebauten ehemaligen Schwesternwohnheim, das sich mit dem Giebel zur Luisenstraße erstreckt.

Nach Plänen der B.E.S.T Holding – in deren Eigentum sich das Areal seit dem 1. Dezember 2019 befindet – soll es zunächst noch als Hotel weitergeführt werden, die Nutzung soll sich jedoch langfristig ändern. Die B.E.S.T Holding steht unter der Federführung der Brüder Michael und Jürgen Rebholz sowie des Ehepaars Joachim und Alexandra Limberger. Bei der Auftaktveranstaltung im Herbst 2019 stellten sie auch die B.E.S.T Holding vor und wünschten auch Ideen für eine Umnutzung.

Das Gebäudeensemble besteht im Grund aus vier Teilen, beziehungsweise Bauabschnitten. Da wäre das erwähnte ehemalige Schwesternwohnheim mit dem gelben Anstrich, das einen erheblichen Sanierungsbedarf hat. Der Kern des Altbaus hat eine klassische Architektur, unübersehbar ist an diesem der Anbau beim Eingangsbereich und die beiden oberen Stockwerke des Haupthauses, die in einer nüchternen und wenig ansprechenden Betonbauweise ausgeführt wurde. Ebenso Teil des Gebäudes ist die Erlöserkapelle, die sich etwa zwischen Eingangsbereich und Schwesternwohnhaus befindet. Die gesamt Fläche gehört zum ausgewiesenen Sondergebiet Kur und Tourismus, wollte man das Haus beispielsweise zu Wohnungen umbauen, müsste zunächst der Bebauungsplan geändert werden, was jedoch bezüglich der Fläche für Baugebiete noch andere Änderungen mit sich bringen würde, wie beispielsweise die vor wenigen Wochen geführte Diskussion um die Klinik Limberger in der Hammerbühlstraße gezeigt hat. Die Stimmung im Gemeinderat tendiert momentan bei solchen Umnutzungen weder in Richtung Wohnbau noch Seniorenstift.

In der Bürgerbefragung befassten sich 79 Beiträge mit diesem Thema. Die Bandbreite der Ideen reichte von Begegnungszentrum, Eventlokal, bis hin zu Raum für diverse Veranstaltungen und Tagungen. Andere befinden die Architektur als "abweisend und nicht einladend" und für den Betonvorbau gab es auch die Empfehlung, diesen abzureißen. Die Erlöserkapelle, so gab es den Wunsch, sollte erhalten bleiben.

Die Bad Dürrheimer Bürger sehen einige weitere Potenziale in den Gebäuden. Neben den bereits genannten, gab es die Vorschläge Künstlerviertel, Bücherei Ärztehaus, Ferienwohnungen, Mehrgenerationenhaus