Feuerwehr kämpft mit überfluteten Kellern und Straßen. Bürgermeister selbst betroffen.

Bad Dürrheim - "Es war schon heftig", sagt Bürgermeister Walter Klumpp. Das Stadtoberhaupt war auf dem Heimweg vom Kreistag, als ihn die Wasserfluten überraschten. "Bei der Lourdes-Kapelle war es ziemlich extrem", erzählt Klumpp, der in Tuningen wohnt. "Da war ein See aufgestaut. Aber ich bin gerade noch durchgekommen." Dann erreichte er den Feuerwehrkommandanten Volker Heppler, der ihn über die Situation informierte. Überflutet war auch die Landstraße zwischen Sunthausen und Tuningen. "Die Feuerwehr Oberbaldingen kam uns zu Hilfe", berichtet Karl Kammerer, Abteilungskommandant von Sunthausen, der außerdem noch im Einsatz war, um Keller auszupumpen.

Alarmiert von den gewaltigen Wassermengen auf den Straßen, machte sich der Bürgermeister am Montagabend selbst ein Bild von Bad Dürrheim. Überall bereitete es den Autofahrern Schwierigkeiten, sich mit ihren Fahrzeugen auf den nassen Straßen zu bewegen, ohne Aquaplaning zu riskieren. Marco Erath, stellvertretender Kommandant der Abteilung Hochemmingen, war am Montag im Einsatz, weil die Kreisstraße zwischen Hochemmingen und Tuningen überflutet war.

"Die Feuerwehr Bad Dürrheim hat einen guten Job gemacht", lobt Klumpp. Schon am nächsten Tag war nichts mehr zu sehen von dem See, der sich zum Beispiel bei der Realschule aufgestaut hatte.

Im gesamten Landkreis war Bad Dürrheim besonders stark vom Starkregen betroffen, berichtet Matthias Preiss, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Tuttlingen. Insgesamt sei die Feuerwehr 18 Mal ausgerückt. Auch eine Verletzte war zu beklagen: Gegen zwei Uhr morgens überschlug sich eine 39-Jährige auf überfluteter Straße zwischen Biesingen und Oberbaldingen mit ihrem Fahrzeug. Die Frau wurde ins Krankenhaus eingeliefert, an ihrem Seat entstand wirtschaftlicher Totalschaden.