Diese Bäume im mittleren Alter müssen somit gefördert werden. Geplante Maßnahmen dafür sind beispielsweise das Freistellen. Zum Teil sind sie von Fichten bedrängt, die schneller wachsen und die den Eichen in der Krone Platz und Licht wegnehmen, zudem sind ein Teil Küstentannen, eine Art, die auf der Baar nicht heimisch ist. Fallen diese Bäume, haben die Eichen Platz, um die bekannten mächtigen Kronen auszubilden, die ihre mehr als doppelt so alten Nachbarn haben. Diese Maßnahmen stellen auch ein Punkteplus für das Ökokonto der fürstlichen Betriebe dar. So könnte das Ökosystem Unterhölzer Wald in gewohnter Weise fortbestehen und für viele bedrohte Insektenarten Platz bieten. Im Zuge des Naturschutzgroßprojekts Baar wurde eine ausführliche Untersuchung gemacht. "Es ist enorm, was wir gefunden haben", war Thomas Kring vom Ergebnis überrascht. Viele der Arten stehen auf der roten Liste und gehören zu den Xyliobionten Käfern, die von Totholz leben. Aus der Gesamtheit der Insekten nannte der Projektleiter den Zehnfleckigen-Buntfleck-Baumschwammkäfer wie auch den Fontainebleau-Schnellkäfer und insgesamt zehn Fledermausarten, die im Unterhölzer Wald ihr Revier haben.
Das Naturschutzgroßprojekt Baar ist eines von 77 dieser Art in Deutschland, insgesamt gibt es sechs davon in ganz Baden-Württemberg. Nach einer Planungsphase vom Oktober 2013 bis März 2017 wurde der Pflege- und Entwicklungsplan erarbeitet, im September 2017 der Antrag gestellt und seit Januar ist man in der Umsetzungsphase II. Im Schwarzwald-Baar-Kreis umfasst es 4500 Hektar, Maxime ist, dass die Maßnahmen nur zusammen mit den Eigentümern und Bewirtschaftern der Fläche umgesetzt wird und nicht gegen sie. Auf Bad Dürrheimer Gemarkung gehört die Blatthalde, eine Teil des Unterhölzer Walds und benachbarter Wiesenfläche sowie ein Teil des Schwenninger Mooses dazu. Leiter des Naturschutzgroßprojekts Baar ist Thomas Kring.
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