Jonathan Berggötz Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Corona-Pandemie: Jonathan Berggötz wendet sich an die Bürger

Bad Dürrheim. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Eine davon ist es, dass sich der Bad Dürrheimer Bürgermeister Jonathan Berggötz mit einer schriftlichen Ansprache an die Bürger der Kurstadt wendet.

Am Herzen liegt es ihm angesichts der Coronakrise, mit Nachdruck auf die entsprechenden Verordnungen hinzuweisen. "Grundsätzlich gilt seit über einer Woche: ⋅ Ansammlungen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit sind grundsätzlich verboten. Ausgenommen sind Personen und Familien, die in einem Haushalt leben", so Berggötz, der in diesem Zusammenhang auch den Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen in Erinnerung ruft.

In puncto Gastronomie bietet die Kurstadt ein ähnlich trostloses Bild wie alle anderen Gemeinden auch: Alle Restaurants sind geschlossen. Jedoch kann Essen bei etlichen Lokalen abgeholt oder geliefert werden. ⋅ Viele Einzelhandels-Geschäfte sind ebenfalls geschlossen. "Ich bin froh, dass wir keine Ausgangssperre haben – Sie dürfen nach wie vor rausgehen, um sich in der frischen Luft zu bewegen", freut sich Berggötz. Und auch einkaufen zu gehen, zur Arbeit zu fahren oder auch Arzt- und Apothekenbesuche sind erlaubt. "Bitte halten Sie sich aber auch dort an den Mindestabstand von 1,5 Metern."

Gemeinsam mit der Polizei kontrolliert die Stadtverwaltung im Stadtgebiet Bad Dürrheim die Einhaltung der Vorschriften. "Notfalls", so Berggötz, werden Verstöße sanktioniert – "zu Ihrer aller Sicherheit und auch aus Solidarität für unsere älteren Mitbürger und Menschen mit Vorerkrankungen". Erfreut registriert er bislang, dass sich fast alle an die Verordnung halten. "Danke!" Und an jene, die den Reflex zu Hamsterkäufen verspüren, betont der Bürgermeister: "Sie können darauf vertrauen, dass die Versorgung gesichert ist. Es gibt genug Lebensmittel in den entsprechenden Geschäften."

Auch die Abfallbeseitigung durch den Landkreis sei sichergestellt, um Wasser und Elektrizität "müssen Sie sich keine Sorgen machen". Die Stadtverwaltung sei arbeitsfähig und befindet sich mit den Mitgliedern des Gemeinderats im ständigen Austausch, um grundsätzliche Entscheidungen zu treffen. "So hatten wir unter anderem vereinbart, die Kindergartengebühren für den Monat April nicht zu erheben. Die Notgruppen in den Kindergärten und Schulen sind eingerichtet und laufen bestens. Damit Sie bestens informiert sind, haben wir für Sie eine Hotline eingerichtet, unter der Sie sich informieren können – sieben Tage die Woche." Laufend informiert die Stadtverwaltung zudem auf der Internetseite Bad Dürrheims sowie in den sozialen Netzwerken. Die eingerichtete Bürgerbörse werde durch die Stadt koordiniert und verfolge mit tollen Partnern ein klares Ziel: Die dringendsten Probleme der Mitbürger zu lösen.

"Ich freue mich aber auch, dass die Hilfe untereinander in den Häusern oder zwischen Nachbarn gut funktioniert – dies wird mir immer wieder berichtet. Toll, wie wir alle zusammenhalten!" Intensiv bringen sich in Bad Dürrheim auch die Kirchen ein.

Wohl wissend um die prekäre Situation für viele Unternehmer auch in Bad Dürrheim verweist Berggötz auf das Soforthilfe-Programm von Bund und Land für kleinere und mittlere Unternehmen: "Das Antragsformular steht auf der Homepage der IHK zur Verfügung. Zudem gibt es auch einen Rettungsschirm für Kliniken, der auch unsere Reha-Einrichtungen abdeckt. Dies ist ein Erfolg der Mitglieder unseres Klinikforums und unserer Wahlkreisabgeordneten, die sich intensiv dafür eingesetzt haben."

Bewusst sei ihm, "dass viele Menschen mit Sorgen in die Zukunft blicken". Dennoch sieht Berggötz Grund zur Zuversicht, dass alle gemeinsam aus der Krise kommen werden. "Wenn wir uns alle an die Regeln halten und nur für das Nötigste das Haus oder die Wohnung verlassen, werden wir es schaffen, dass das Virus sich nicht zu schnell ausbreitet und unser Gesundheitssystem der Belastung standhält! Seien Sie behütet und bleiben Sie gesund", verabschiedet sich Jonathan Berggötz.