Die Bürgersprechstunde von Bürgermeister Walter Klumpp auf dem Wochenmarkt kommt gut an. Langweilig wurde es ihm an seinem Stehtisch nicht. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Sprechstunde: Bürgermeister Walter Klumpp auf dem Wochenmarkt / Viele nehmen Chance wahr

Zwei Stunden stand Bürgermeister Walter Klumpp am Freitag auf dem Marktplatz. Die Bad Dürrheim konnten mit Anregungen, Beschwerden und Lob zu ihm kommen.

Bad Dürrheim. Ohne Anmeldung konnte in den zwei Stunden jeder Bürger zu ihm kommen – und langweilig wurde es dem Stadtoberhaupt in keiner Minute. Teilweise standen die Bürger Schlange, um mit ihm zu reden.

Die Themen waren ganz unterschiedlich. Nachgefragt wurde beispielsweise, ob es im nächsten Jahr wieder eine Kunstausstellung geben werde. Im Laufe der Gespräche kristallisierten sich zwei Themen heraus: Blühendes Bad Dürrheim und Verkehr.

Das Projekt Blühendes Bad Dürrheim wird im allgemeinen positiv bewertet. Die Bürger hätten gerne noch eine Ausweitung der Flächen. So wurden zwei konkret vorgeschlagen: Zum einen das Gelände der ehemaligen Golfplatzanlage, zum anderen die Wiesen zwischen Wennerhof, Luisenstraße und Rundling am Heimatmuseum.

Massiv fielen teilweise die Beschwerden zu Rasern in der Stadt aus. Zusätzliche Schilder könne man nicht aufstellen, so Bürgermeister Klumpp, da die komplette Stadt auf 30 Stundenkilometer reguliert sei, aber es gäbe andere Möglichkeiten. Angefragt wurde auch, ob der Alleenweg, die Fußverbindung zwischen Huberstraße und Jugendhaus Bohrturm, befestigt werden könne. Man habe aber jedoch schon Autofahrer auf dem Fußweg beobachtet. Auch das werde man prüfen, wobei für Klumpp hier die Frage im Raum stehe, ob ein gut befestigter Weg – gepflastert oder mit Schwarzdecke – nicht erst recht zum Fahren einlade.

Ein Thema war auch nochmals der Garagenstreit im Sophie-Scholl-Weg. Deswegen tagten Vertreter des Petitionsausschusses am Dienstag in Bad Dürrheim. Ein Anwohner wies nochmal auf die Befürchtung hin, dass doch ein Präzedenzfall mit den Garagen geschaffen wurde und andere Bauherren auf den noch freien Wiesen diese Befreiung auch einfordern werden.

In die Zukunft gerichtet war auch das Anliegen von Marcus Witzig aus der Friedrichstraße. Er wies auf das erhöhte Verkehrsaufkommen in der Friedrichstraße und Schwenninger Straße hin, welches während der Baustelle um die Ampelanlage B 27/33 im kommenden Jahr zu befürchten sei. Sein Vorschlag war es, nur Anliegerverkehr zuzulassen, was jedoch rechtlich nicht möglich sei, da die Straße Hauptverbindung aus der Stadt heraus nach Schwenningen sei, erklärte Klumpp. Er sieht jedoch die Gefahr auch und stimmte ihm zu. Hier führte er die Erfahrung von der Baustelle 2016 auf der Bundesstraße an. Damals floss auch spürbar mehr Verkehr durch den Ort. Auch hier versprach das Stadtoberhaupt nach Lösungen zu suchen.