Unterricht mit Abstand und Maske: Hier die Jugendlichen der zehnten Klasse, im Hintergrund ihre Lehrerin Martina Elsässer, ganz rechts Konrektorin Stephanie Schweizer. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Institutionen ermöglichen solidarisch Notbetreuung und Unterricht an Grund – und Werkrealschule

Ein Großbrand im November und nun zum zweiten Mal in den Lockdown – das Lehrerkollegium und die Schüler der Grund – und Werkrealschule hatten große Herausforderungen zu bewältigen.

Bad Dürrheim. "Das Beste daraus machen", so sieht es die Konrektorin Stephanie Schweizer. Sie zeigt sich sehr erfreut und dankbar darüber, dass nach dem Brand im November des vergangenen Jahres alle 420 Schüler problemlos ausgelagert werden konnten. Mehrere Institutionen, darunter die Verwaltung, Kur- und Bäder GmbH, das DRK und einige Schulen, darunter die in Brigachtal, haben Räumlichkeiten für den Unterricht angeboten. Die Verwaltung der Schule konnte im alten Rathaus eingerichtet werden. Allmählich kehre hier wieder der Alltag ein, bemerkt die Konrektorin. "Eine tolle Solidarität in Bad Dürrheim und Umgebung", hebt sie hervor. Und trotz aller Umstände habe man jederzeit die Corona-Regeln einhalten können.

Die Corona-Situation erfordert seit Anfang dieser Woche, nach dem Ende der Weihnachtsferien, eine zusätzliche Situation mit Notbetreuung und Fernunterricht. Bei der Notbetreuung werden derzeit 30 Kinder aus den Klassen eins bis vier in Gruppen A und B aufgeteilt und von 8 bis 12.15 Uhr betreut. Für die Ganztagesschule findet die Betreuung bis 16 Uhr statt.

Präsent sind stundenweise die Neuntklässler sowie die Zehntklässler, die zudem in ihren Wahlpflichtfächern unterrichtet werden, jeweils mit der halben Schülerzahl. Mit den anwesenden Abschlussklassen gäbe es keine Berührungspunkte. In den Pausen können die Kinder getrennt nach Jahrgängen auf den Pausenhof, obwohl es nicht zwingend sei, denn Schüler aus verschiedenen Klassen könnten sich gemeinsam im Freien aufhalten.

Das gesamte Lehrerkollegium habe sich geeinigt, auf den Gängen der Schule Mund- und Nasenschutz zu tragen. Für die Grundschüler bestehe keine Maskenpflicht, sie sei jedoch den Eltern empfohlen worden und viele hätten sich daran gehalten. Durch die Einrichtung von Maria Hof aus Hüfingen könne auch Mittagessen angeboten werden.

Der Fernunterricht über Video klappe gut, bestätigt Stephanie Schweizer. Eltern haben die Möglichkeit, Lernpakete für ihre Kinder abzuholen, und bei den verschiedenen Programmen, die unter anderem vom Kreismedienzentrum bereitgestellt werden, gäbe es keine nennenswerte Verbindungsprobleme.

Außerdem bestehe bei Bedarf ein schneller Telefonkontakt mit den Lehrkräften. Für diese sei die derzeitige Situation mit viel Aufwand verbunden. Vormittags die Notbetreuung und nachmittags die Videokonferenzen. Diese Videokonferenzen werden den Schülern ab der dritten Klasse angeboten, zudem haben sich Chat-Gruppen gebildet und Verteiler für E-Mails seien eingerichtet. "Wir freuen uns über jeden, der daran teilnimmt", bestätigt Schweizer.

Gespannt sind nun alle Pädagogen, Eltern und auch die Schüler, wie es am 18. Januar weitergehen wird. Auf jeden Fall, so versichert sie, möchten man so weit es geht, möglichst viel Alltag anbieten. Mit Blick auf die Anmeldungen für die zukünftigen Erstklässler ist sie sicher, dass dies alles postalisch ablaufen werde.