Der Vorstand der Riedhexen und die neu aufgenommenen Mitglieder (hinten, von links): Ilke Lehmann, Kassiererin; Benjamin Kochems, stellvertretender Vorsitzender; Alexander Schmelzer, Vorsitzender; Oberhexe Sascha Di Petro und Schriftführerin Stefanie Sieber. In der unteren Reihe Marcel Wiedemann (links) und Julian Hogg sind die Hexentäuflinge und nun aktive Hexen. Foto: Bartler Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnacht: Unkomplizierte Hauptversammlung / Hexenkessel wieder offen

Bad Dürrheim-Hochemmingen (wib). Die Riedhexen pflegen ein reges Vereinsleben auch über die Fasnacht hinaus, das wurde bei der jüngsten Hauptversammlung deutlich. Der Vorsitzende Alexander Schmelzer zeigte sich stolz auf seine 23 Aktiven und 14 Kindern im Verein, die immer tatkräftig bei der Sache seien. Die Schriftführerin Stefanie Sieber blickte auf das Vereinsjahr zurück. Dazu gehörten vielen Fasnachtsaktivitäten inklusive eigener Besenwirtschaft und regelmäßigen Treffen. Der jährliche Vereinsausflug führte zum Hochseilgarten nach Triberg

Der Verein hatte gut gewirtschaftete und schließt mit einem Plus in der Kasse ab. Zum Abschluss gab Schriftführerin Stefanie Sieber noch die Termine für die nächste Fasnacht bekannt. Auch hier werden die Riedhexen wieder aktiv dabei sein. Los gehts am 8. Dezember mit der Weihnachtsfeier, weitere Termine wären Fackelumzug und viele Tages- und Nachtumzüge und die Riedhexen werden die Hochemminger Fasnacht mit ihren wilden Hexenbesen bereichern, auch wird an den hohen Tagen der Verein ihren berühmt berüchtigten Hexenkessel hierfür öffnen.

Neu sei auch, so die Schriftführerin, dass es einen Hexentanz gäbe und die Kinder schon fleißig am üben seien. Da es sonst keine Wünsche und Anträge gab, konnte Alexander Schmelzer nach 30 Minuten die Hauptversammlung beenden.

Danach stand die schaurig-gruselige Hexentaufe bevor. Das Taufritual wurde im Einverständnis aller Besucher im Vereinsheim vollzogen. Wer den schaurigen Gestalten der Riedhexen angehören möchte, muss diese über sich ergehen lassen. Geduldig warteten die beiden Täuflinge Marcel Wiedemann und Julian Hogg auf diese Zeremonie, bis die Hexenschar alles vorbereitet hatte. Ein Holzgestell ein großes Drehrad wurde angeschleppt. Marcel Wiedemann war der erste, die diesen Brauch über sich ergehen lassen musste. Tapfer ließ sie sich an das Rad schnallen, das von einigen Hexen gedreht wurde. Diese murmelten den zugedachten Namen der Neuen, denn sie heraushören und laut aussprechen musste. Das ging nicht so schnell, denn unter den Schemen der Hexen war oftmals nur ein dunkles Raunen zu hören. Zur zwischen Stärkung wurde dem Anwärter mehrfach ein Trunk aus einem Horn gereicht und unermüdlich das Rad gedreht. Doch schließlich hatte die zukünftige Riedhexe den Namen herausgehört. Unter Beifall wurde er abgeschnallt und konnte sein Häs samt Scheme in Empfang nehmen.