Hubert Kimmig referiert beim nächsten Gesundheitsforum, das von Andrea Kanold in Bad Dürrheim organisiert wird. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Der nächste Vortrag im Gesundheitsforum beschäftigt sich mit der Diagnose Polyneuropathie.

Der nächste Vortrag im Gesundheitsforum beschäftigt sich mit der Diagnose Polyneuropathie.

Bad Dürrheim (wst). Nach Angaben von Referent Hubert Kimmig, Direktor der Klinik für Neurologie am Schwarzwald-Baar-Klinikum, ist Polyneuropathie eine relativ häufige Erkrankung, die rund drei Prozent aller Menschen im Laufe des Lebens entwickeln, bei den über 65-Jährigen sogar sieben bis acht Prozent. Die Symptome sind Kribbeln, Brennen oder Taubheit in den Füßen oder Händen. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung der peripheren Nerven. Diese entsprechen sozusagen den Stromkabeln im Körper. Sie geben die Impulse aus den Sinnesorganen zum Hirn und umgekehrt. Aufgrund dieser Gefühlsstörung treten oft Gangunsicherheit, Gleichgewichtsstörungen und in der Folge davon Stürze auf. Das Klinikum hat jährlich rund 6000 Untersuchungen in diesem Bereich, wobei es laut Kimmig 300 bis 500 Ursachen für Kribbeln geben könne. Bei der Ursachenforschung wird zunächst eingegrenzt, ob und welcher Risikogruppe der Patient zugehörig ist. Diabetis und hoher Alkoholkonsum machen rund zwei Drittel der Ursachen aus. Danach wird eine Blutuntersuchung und eventuell auch eine Nervenwasseruntersuchung vorgenommen, in seltenen Fällen zudem eine Nervenbiopsie. Bei 20 bis 30 Prozent bleibt die Ursache ungeklärt.

Im Vortrag erfahren die Besucher Neues über das Krankheitsbild, die Ursachen und mögliche Therapien. Der Vortrag findet am Mittwoch, 13. Juni, statt, Beginn ist um 19.30 Uhr im Weinbrennersaal im Haus des Gastes.