Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Stadt baut mit Kaufland neben dem neuen Gebäude ein Retentionsbecken für die Reinigung des Oberflächenwassers / Einzugsbereich bis in die Robert-Bosch-Straße

Das neue Parkhaus beim Kaufland nimmt Gestalt an und ist in seinem Umfang nun zu sehen. Zusätzlich wird auf dem Gelände ein Retentionsbecken für Oberflächenwasser gebaut (Bildvordergrund). Die Stadt beteiligt sich am Bau.

Bad Dürrheim. Von den Plänen einer eigenen Einfahrt von der Bundesstraße her hat sich das Kaufland im Moment verabschiedet. Aber die Parkplatzerweiterung auf dem Gelände, auf dem früher das Gebäude stand, läuft auf Hochtouren. Das Parkhaus ist klar zu erkennen. Dazu teilt die Presseabteilung von Kaufland, Neckarsulm, mit: "Die Zufriedenheit unserer Kunden steht für uns an erster Stelle, hierzu zählt insbesondere ein bequemer Einkauf und der beginnt mit dem Parken. Da der Parkplatz an unserem Kaufland in Bad Dürrheim an Wochenenden und vor Feiertagen sehr stark frequentiert wird, werden wir das Parkplatzangebot erweitern."

Zusätzlich zu den über 480 bestehenden Stellplätzen errichtet das Unternehmen 100 weitere Parkplätze. Diese werden überdacht, "so können die Kunden sowohl bei Wind und Wetter, als auch bei sommerlichen Temperaturen angenehm parken".

Die Baumaßnahmen haben im Frühjahr begonnen und sollen Ende November beendet sein. Das Retensionsbecken wird ebenfalls in diesem Zusammenhang in enger Absprache mit der Stadt errichtet. Dieses befindet sich zwischen dem neuen Parkhaus und der Straße. Aktuell laufen hierfür die Aushubarbeiten. Bei der Zusammenarbeit von Stadt und Kaufland werden sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Auf der einen Seite muss das Kaufland aufgrund der Gesetzeslage bezüglich der Parkplatzfläche ein solches Becken bauen, auf der anderen Seite war klar, dass auch die Stadt etwas tun muss. Nun wird in dieses Retentionsbecken das Oberflächenwasser bei Regen geleitet und das – aufgrund der Kanalführungen – in einem Einzugsgebiet ungefähr von ATU, Braun Möbelzentrum über Gartencenter Dehner bis zum Mineralbrunnen und natürlich der Kaufland Parkplatz. Dieses ist notwendig, da das Wasser Schmutz und Partikel von Bremsenabrieb und dergleichen mit sich führt. Dieses darf jedoch nicht mehr direkt in die Musel eingeleitet werden. Schon der Bau eines anderen Regenklärbeckens hat zu einer Verbesserung der Wasserqualität beigetragen, erklärte die Stadt damals, als das Projekt im Gemeinderat vorgestellt wurde.

Das Regenwasser wird in dem Retentionsbecken über Lamellen in das unterirdische Becken eingeleitet, diese Lamellen reinigen den ersten Dreck aus dem Oberflächenwasser, danach geht es mit niedriger Fließgeschwindigkeit durch das Becken, so dass sich weitere Partikel absetzen können. Das so gereinigte Wasser wird dann – wie erwähnt – in die Musel geleitet. Aus dem Becken muss regelmäßig die Schmutzmasse herausgepumpt und entsprechend entsorgt werden.

Wie die Stadt Bad Dürrheim auf Anfrage mitteilt. Es wird es ein offenes Erdbecken mit 650 Kubikmeter Speichervolumen. Die Stadt Bad Dürrheim beteiligt sich an dem Becken mit einem Lamellenklärer, der vom Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung betrieben und gewartet wird.