Die Bürgerfrageviertelstunde in der Ortschaftsratssitzung in Öfingen nutze Anita Schneckenburger (Mitte), um ihre Anliegen dem Ortschaftsrat vorzutragen. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Radikaler Gehölzrückschnitt und fehlende Bauplätze sind Themen

Bad Dürrheim-Öfingen (kal). Mit einem Fragenkatalog von Anita Schneckenburger sah sich Ortsvorsteherin Astrid Schweizer -Engesser zum Auftakt der ersten Sitzung des Ortschaftsrates in diesem Jahr konfrontiert.

Die Einwohnerin, bekannt als ehemalige langjährige Vorsitzende des Musik -und Trachtenverein machte deutlich, dass sie sich und weitere Bürger gerne bei der Aktion "Bad Dürrheim blüht auf" einbringen möchten. Unklar sei ihr jedoch, ob die Aktion nur auf die Kernstadt beschnitten ist, oder ob sich auch daran die Ortsteile beteiligen dürfen. Handelt es sich um eine Initiative der Stadt oder der Mineralbrunnen? Sind überhaupt Anregungen aus der Bevölkerung erwünscht? Sind die Ortsvorsteher mit im Boot? Die Ortsvorsteher sind nicht in diesem Gremium, dessen ungeachtet suche man noch Flächen zur Bepflanzung. An ein Gartenbauunternehmen sei die Randbepflanzung vom Platz Steigstraße/Stammstraße vergeben worden, erwiderte Schweizer- Engesser.

Weiter fragte Anita Schneckenburger, warum Sträucher und Bäume massiv zurückgeschnitten werden. Zum einen gebe man viel Geld für neue Pflanzen aus, zum anderen will man anscheinend keine Hecke mehr über einen Meter hochwachsen lassen. Der Lebensraum für Insekten um Öfingen werde eher zerstört als erhalten, monierte sie. Hierzu war von der Ortsvorsteherin und einigen Ratsmitglieder in dem Teilort zu hören, dass die radikalen Rückschnitte durch Bauhofmitarbeiter schon mehrmals beanstandet wurden.

"Ist es der Stadtverwaltung egal, dass aus Öfingen junge Familien abwandern, weil sie hier keine Bauplätze finden?" lautete eine weitere Frage der Sprecherin. Die Ortsvorsteherin räumte ein, dass der Zustand unbefriedigend sei. Man suche nach Flächen, sei aber auf die Verkaufsbereitschaft von Eigentümern angewiesen. Zwei Räte sahen das Problem auch darin, dass es an Unterstützung von Seiten der Stadt mangelt. Abschließend meinte Anita Schneckenburger, dass die Verwaltung und Ortschaftsrat in die Wege leiten sollten, dass Kindern und Jugendlichen Freizeitangebote offeriert werden. Das könne vom Bau von Vogelhäusern bis zu Waldführungen reichen. Auch sollte in dieser Richtung die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen ausgelotet werden.