Während der Ergebnispräsentation haben die Beteiligten nochmals die Möglichkeit, einzelne Ideen ausgiebig zu diskutieren. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Demografieprozess: Initiativgruppen präsentieren Bürgermeister Walter Klumpp die Ergebnisse

Rundum zufriedene Gesichter gab es bei der Abschlussveranstaltung zum Demografieprozess Bad Dürrheim 2020. Drei Initiativkreise entwickelten Ideen und daraus resultierende Maßnahmen wie man die Kurstadt weiterbringen kann. Im Januar soll ein Lenkungskreis gebildet werden.

Bad Dürrheim. Rund 50 Personen waren am Mittwochabend in den Weinbrennersaal gekommen. Darunter vor allem die Mitglieder der Initiativkreise wie auch weitere interessierte Bürger.

Dabei waren auch Bürgermeister Walter Klumpp und sein künftiger persönlicher Referent Alexander Stengelin, der seine Stelle zum 1. Januar antreten wird. Er wird für diesen Demografieprozess wie auch für die das Projekt Position 2040 zuständig sein. Zusätzlich wird er die Wirtschaftsförderung übernehmen.

Janine Bliestle vom Gemeindenetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die neben Christoph Lauer den Demografieprozess 2020 maßgeblich begleitet hat, zeigte die nächsten Schritte auf. Im Januar soll ein Lenkungskreis gebildet werden, in dem Vertreter von folgenden Institutionen und Einrichtungen sitzen sollen: der Bürgermeister, Mitglieder der Verwaltung aus dem Hauptamt, die Koordinierungsstelle bürgerschaftliches Engagement und die Wirtschaftsförderung, darüber hinaus Vertreter aus dem Mehrgenerationenhaus und aus den fünf Gemeinderatsfraktionen.

Aus den Sitzungen der Initiativkreise haben sich vor allem zwei Kernthemen mit herausragender Bedeutung kristallisiert, so Bliestle. Dies wären das Bürgerengagement als solches sowie das Schaffen von Begegnungsmöglichkeiten der Beteiligten. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass es schon viele Strukturen gibt, man aber auch nicht ganz genau weiß, welche noch Bestand haben, welche nicht mehr funktionieren oder auch welche man nicht mehr benötige.

Der Lenkungskreis bekommt zunächst die Aufgabe sowohl die bestehenden Strukturen als auch die bestehenden Gruppen zu analysieren. Aus diesem Ergebnis heraus plant man bis März 2019 ein Konzept zu erarbeiten, dass zuständige Personen benennt, an die man sich wenden kann. Bliestle nannte dies die "Ermöglichungs- und Kümmererstruktur". Unter diesem Dach – so die Planung – sollen dann die Projektideen umgesetzt werden. Mit dieser Struktur sehen die Mitglieder der Initiativkreise die beste Möglichkeit, wie man diese Projektideen umsetzen kann. Für das Thema Begegnungen wünscht man sich regelmäßige Treffen aller Beteiligten des Demografieprozesses 2020.

"Die Ideen sind aus den Personen nur so herausgesprudelt", blickte Janine Bliestle auf die vergangenen Monate zurück. Sie hofft, dass viele der Ideen auch realisiert werden können und verweist in diesem Zusammenhang auch auf die große Erfahrung, die man in der Stadt in Sachen bürgerschaftliches Engagement habe. Dabei betonte sie, es sei nicht um einzelne Zielgruppen wie beispielsweise Senioren gegangen, sondern um Lebenswelten, in denen sich alle bewegen.

Aus diesem Grund freute sie sich auch, dass einige Jugendliche dabei waren, genauso wie Familienväter und Senioren. Aus den 19 Kernthemen schälten sich noch weitere, für die Beteiligten wichtige, Bereiche heraus: Dies sind: Verantwortungsgemeinschaften, Zusammenhalt, Partizipation und Kommunikation, Wirtschaft und Neubürger. In Projekten waren dies themenbezogene Beteiligungsworkshops und "Freude im Engagement – Engagement mit Freude". Insgesamt arbeitete man 22 Projekte heraus, die man den Kernthemen zuordnete. Zu allen gab es auch eine kurze Erläuterung in dem Präsentationsunterlagen.

Bürgermeister Walter Klumpp zeigte die Zeitschiene seitens der Verwaltung auf. Frühestens im Februar 2019 werde sich der Gemeinderat mit dem Ergebnis befassen. Danach müsse überlegt werden, wie man diese in eine sinnvolle Konzeption zusammen mit dem Projekt Position 2040 bringe. Darüber hinaus gab es Anfang der Woche eine Sitzung mit den Verantwortlichen der Kur und Bäder GmbH, die ebenfalls einige Ideen für die Zukunft hätten.