Die Kinderbetreuung erfordert trotz Planung immer wieder kurzfristiges Handeln. Foto: Pleul Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderbetreuung: LBU-Fraktion stellt Antrag auf Festvertrag

Bad Dürrheim (wst). In der jüngsten Gemeinderatssitzung sprach die Leiterin der neuen städtischen KiTa in der Salinenstraße, Melanie Grimm, der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat viel Lob für die gute Unterstützung aus.

Sie benannte aber auch eine vorhandene Schwachstelle: die Krankheitsvertretungen, die nicht immer im nötigen Maß gewährleistet seien. Die Liste für Bürgerbeteiligung und Umweltschutz (LBU) hat in dieser Sache weitere Gespräche geführt. Dabei wurde klar, dass es eine in Bad Dürrheim wohnhafte Kraft gibt, die mit sehr hoher Flexibilität und Einsatzbereitschaft bereit ist, in Krankheitsfällen einzuspringen.

Ihre Arbeit wird von den Leiterinnen sehr positiv gesehen. Bisher wird sie aber nur punktuell eingesetzt und ist nicht in keinem festen Arbeitsverhältnis. "Unsere Nachfragen ergaben auch, dass die Kraft eine feste Anstellung und perspektivisch auch eine zeitliche Aufstockung anstrebt", teilt LBU-Fraktions-Chef Wolfgang Kaiser mit. Die LBU bittet die Stadtverwaltung deshalb, in Gespräche einzutreten, um erstens eine dauerhafte Absicherung der Krankheitsvertretung auf eine solide Basis zu stellen und zweitens eine gute Mitarbeiterin dauerhaft zu binden. Letzteres ist gerade in einer Situation wichtig, in der Erzieherinnen auf dem Arbeitsmarkt knapp sind. So könnte auch ein Beitrag geleistet werden, die Qualität der frühkindlichen Bildung in Bad Dürrheim weiter zu steigern.

Wie berichtet, bedeutet die gestiegene Zahl an Kindern und somit die erhöhte Zahl der Betreuungsgruppen eine zusätzliche Personalausgabe von 250 000 Euro. Das sehen die Fraktionen zwar alle als hohen Betrag an, man war sich jedoch in der kürzlich stattgefunden Sitzung auch einig, dass diese Nachfrage ein Indiz dafür sei, dass die Kinderbetreuung ein Faktor für junge Familien sei, den Wohnort auszuwählen.

In der Gemeinderatssitzung hatte die Stadt weiterhin darauf aufmerksam gemacht, dass man bei der Betreuungsentwicklung Hochemmingen im Blick behalten werden müsse. Für das Kindergartenjahr 2019/20 werden voraussichtlich 301 Kinder angemeldet sein, bei der Betreuungsquote müsste eventeulle die Kleingruppe in Hochemmingen aktiviert werden.