In der Realschule rauchen die Köpfe: In verschiedenen Gruppen beschäftigen sich die Teilnehmer des Bürgerworkshops mit der Zukunft der Stadt, die Konzeption hat den Namen Bad Dürrheim 2040. Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Bürgerbeteiligung: Wichtige Zukunftsstrategie für die Stadt / Nächster Termin am 25. September

Bad Dürrheim. Die Strategie Bad Dürrheim 2040 ist die Antwort auf die Herausforderungen des demografischen Wandels in der Stadt. Das Projekt steht ganz am Anfang, im September werden Initiativgruppen gebildet, bei denen sich jeder beteiligen kann. Am Samstag gab es einen Bürgerworkshop.

Ergebnisse verschwinden nicht in der Schublade

Bürgermeister Walter Klumpp, seit einer Woche wieder an seinem Schreibtisch zurück, übernahm die Begrüßung. Er erinnerte an die Anfänge der 1980er Jahre, in dem ein solche Strategie schon einmal erarbeitet wurde und aus der viele Dinge heraus entstanden seien. Er verdeutlichte die Wichtigkeit des Projekts, Bad Dürrheim 2040 ist Teil des Stadtentwicklungsprozesses und soll zusammen mit den Bürgern vorangebracht werden. Auch werden die Ergebnisse nicht in der Schublade verschwinden, versprach er. Er werde sich nach der Begrüßung bewusst zurückziehen und erst wieder am Nachmittag zur Präsentation anwesend sein.

Begleitet wurde der Tag durch die Villinger Agentur Gruppe 3. Zunächst mussten die etwas mehr als 35 Teilnehmer aus vorgelegten Schlagworte diese auswählen, welche die Stadt für jeden einzelnen charakterisieren, danach aus dem gleichen Pool an Schlagwörtern, diese aussuchen, welche das Ziel beschreiben.

Doderer ordnete Bad Dürrheim 2040 in die rahmenpolitische Lage ein, legte Bevölkerungswachstumsstatistiken vor und erklärte, das Statistiken von vor zehn Jahren nicht mehr stimmen würden. Dort wäre beim Bevölkerungswachstum überall ein Minus davor gestanden.

Aufgeteilt in vier Gruppen ging es nach der Mittagspause ans Werk, Ideen und Pläne zu Papier zu bringen, wie sich die Kurstadt entwickeln kann. Dabei waren die großen Themen sozusagen als Leitplanken vorgegeben. Es ging um die Wohn- und Innenstadt, die Ortsteile, das Image und die Wahrnehmung der Stadt nach außen, den Immobilienmarkt, das Schaffen von Verbindungen der Kurstadt und Heimatstadt, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Mobilität, medizinische Vorsorge mit Haus- und Fachärzten, dem Schaffen von bezahlbarem Wohnraum und die Frage: Wie bleibt Bad Dürrheim lebenswert? Fokussierte man sich hier auf Grünzonen in der Stadt, erlebbare Natur und Naturschutz, so war doch klar, dass alle vorher genannten Themen ebenfalls diese zentrale Frage beeinflussen.

Man fand auch verschiedene Antworten, Denkverbote gab es bei dem Workshop keine. Bei der Mobilität gingen die Ideen von einem verbesserten ÖPNV bis hin zum Shuttleservice aus den Ortsteilen in die Kernstadt und innerhalb von dieser. Bezüglich des Wohnraums sah man eine Möglichkeit in der Lockerung von Bauvorschriften. Ein Citymanager war eine Idee, der sich auch darum kümmert, Spezialangebote in Sachen Wellness und Gesundheit anzusiedeln und einiges mehr.

Weiter geht es nun am Dienstag, 25. September, um 18 Uhr: dann findet im Haus des Gastes die Gründung der drei Initiativgruppen statt, begleitet von Janine Bliestle. Diese Ergebnisse sollen am 5. Dezember vorgestellt werden. Auch sie war bei dem Bürgerworkshop als Ansprechpartnerin bei Fragen anwesend und lud ein, sich an diesen Initiativkreisen intensiv und rege zu beteiligen.