Die landwirtschaftlich genutzte Wiese, die zum Haus Hohenbaden gehört und sich in Richtung Sunthauser Weg erstreckt, wird nach jetzigem Willen des Gemeinderats nicht zur Wohnbebauung freigegeben.Foto: Strohmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Hohenbaden: Beschluss ist für die Septembersitzung geplant

Bad Dürrheim (wst). Martin Mucha, Insolvenzverwalter im Fall Haus Hohenbaden, durfte am Freitag wohl nicht allzu erfreut gewesen sein, als ihm Bürgermeister Jonathan Berggötz die Marschrichtung des Gemeinderats übermittelte. In einer nichtöffentlichen Gremiumssitzung am vergangenen Montag wurde die Thematik ausführlich besprochen.

Die Gläubiger sitzen auf einem mehrere Millionen Euro hohen Berg an Forderungen gegenüber dem Projektentwickler Ralf Dickscheid. Dieser wollte in dem denkmalgeschützten Gebäude des ehemaligen Kindersolbades ein Hotel einrichten, im Gegenzug wäre der hintere Geländebereich in Richtung Sunthauser Weg zur Wohnbebauung freigegeben worden. Dickscheid hat jedoch im März 2019 Insolvenzantrag für dieses Projekt beantragt.

Ins Rennen um die Vermarktung ging Mucha mit der Prämisse, dass der Bereich verbaut werden kann, die Geldforderungen waren entsprechend hoch, so hätten die Verluste der rund 30 Gläubiger minimiert werden können. Allerdings spielt nun der Gemeinderat bei diesen Plänen nicht mit. Es gibt zwar noch keinen offiziellen Beschluss, dieser soll jedoch im September folgen.

Bürgermeister Berggötz verlas die Stellungnahmen: Aus der Sicht der Gemeinderäte gab es konstruktive Gespräche mit möglichen Lösungen. Es gab ein faires Angebot eines großen Arbeitgebers der Stadt, das an den Forderungen der Gläubiger gescheitert sei, so die Stellungnahme. Man könne sich nicht auf die massive Bebauung einlassen auch mit Hinblick auf die örtliche Infrastruktur, Verkehr und Bildungseinrichtungen.

Man will mit Bedacht und großer Sorgfalt klären, wie sich die Verwaltung und Gemeinderat weiter positionieren werden. Berggötz machte klar: Der jetzige Status könnte beibehalten werden.