Ein eingespieltes Trio führt weiterhin die Amtsgeschäfte beim Ortsverband der Freien Wähler (von links): Wolfgang Reichmann, Matthias Bruch und Matthias Fritz. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Rekordeinnahmen bei Gewerbesteuer / Zeit günstig für größere Maßnahmen

Der Ortsverband der Freien Wähler zog bei seiner Hauptversammlung Bilanz über kommunalpolitische Begebenheiten. Mit welchen Aufgaben man sich in Zukunft zu befassen haben wird, kam ebenfalls zur Sprache.

Bad Dürrheim (kal). Als zukunftsorientiertes Vorhaben stufte der Fraktionssprecher im Gemeinderat, Günter Tschida, die Suche nach geeigneten Flächen für ein Wohnbau- und Gewerbegebiet ein, da die Grundstückskapazitäten erschöpft seien. In diesem Zusammenhang müsse die Einbeziehung einer Erhöhung des Erdwalls zum Lärmschutz bedacht werden, wenn man Baugebiete im näheren Bereich der Bundesstraße erschließen möchte.

Dem Stadtsanierungsprogramm Innenstadt schrieb Tschida große Bedeutung zu. Bei der Neukonzeption Minara-Schwimmbad müsse man im Kostenrahmen von acht Millionen Euro bleiben. Der Fraktionssprecher äußerte sich überzeugt davon, dass man noch ein Lösung für die Parksituation an der Einmündung in die Friedrichstraße finden wird. Er kritisierte jedoch die Konzeption zur Bebauung des Areals der ehemaligen Irma-Klink nicht nur, weil das Gebäude ein Flachdach erhalten soll, sondern weil der ganze wuchtige Baukörper prägend für die Innenstadt sein werde.

Klaus Götz befand, dass die gegenwärtige gute Konstellation es ermögliche, Vorhaben wie den Neubau des Minara und Kindergartens sowie die Erweiterung und Sanierung der Jahnhalle in Oberbaldingen umzusetzen. Allein diese Projekte erfordern die Investition von rund 13 Millionen Euro. Da die Rücklage der Gemeinde auf 7,5 Millionen Euro anwachsen und mit 4,5 Millionen Euro eine Rekordeinnahme bei der Gewerbesteuer in 2016 erzielt werden konnte, begünstige dies die in die Wege geleiteten Maßnahmen.

Einen Überblick über die wichtigsten im Kreistag behandelten Themen verschaffte Bürgermeister Walter Klumpp den Zuhörern. Er ließ wissen, dass man sich gegenwärtig mit der Ausarbeitung eines Tourismuskonzeptes für den Schwarzwald und einem neuen Nahverkehrskonzept beschäftige. Ebenso seien Überlegungen im Gang, in das Streckennetz des Ringzugs auch St. Georgen und Triberg einzubeziehen.

Thematisiert wurde im Kreishaus auch der Ausbau der Breitbandversorgung, die Digitalisierung an den Schulen, Elektrifizierung der Höllentalbahn und Ausbau der Gäubahn.

Der seit 23 Jahren das Amt des Ortsverbandvorsitzenden ausübende Wolfgang Reichmann beabsichtigt, sich im nächsten Jahr nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen. Bis dahin kann er auf alle Fälle mit dem erneut zum Vizevorsitzenden gewählten Matthias Bruch und dem Kassierer Matthias Fritz die Amtsgeschäfte führen.

Über die zurückliegenden Begebenheiten und zukünftigen Vorhaben in den Stadtteilen informierten aus Hochemmingen Christina Engesser, aus Oberbaldingen Hans Lohrer und aus Unterbaldingen Gottfried Schacherer die Versammlung.