Ein elfköpfiger Fan-Club von Domenic Weinstein machte sich gestern Mittag auf die weite Reise von Unterbaldingen nach Rio de Janeiro. Mit dabei sind Ortsvorsteher Gottfried Schacherer (an der Fahne, links), seine Frau Renate Schacherer (an der Fahne, Dritte von rechts) sowie die Mutter von Domenic, Doris Weinstein (an der Fahne, Zweite von links). Foto: Reutter

Olympia: Elf-köpfige Gruppe begibt sich auf lange Reise um Bahnradfahrer Domenic Weinstein anzufeuern.

Bad Dürrheim-Unterbaldingen - "Er freut sich unheimlich, dass wir alle kommen", meinte Doris Weinstein, die Mutter des Olympioniken Domenic Weinstein, am Mittwoch, bevor sich der Fanclub des Radsportlers von Unterbaldingen nach Rio de Janeiro aufmachte.

Heute Abend können sich die deutschen Bahnradfahrer in Brasiliens Hauptstadt für das Finale morgen Abend qualifizieren. Mit dabei ist der 21-jährige Domenic Weinstein aus Unterbaldingen, Bad Dürrheims erster Olympiateilnehmer. Doris Weinstein geht davon aus, dass heute Abend ab 22 Uhr im ZDF unter anderem von der Qualifikation berichtet wird, außerdem morgen Abend in der ARD ebenfalls ab 22 Uhr über das eigentliche Finale.

Vor Ort wird dann auch der Fan-Club die Fahnen schwingen und Domenic anfeuern. Ortsvorsteher Gottfried Schacherer hat extra seine drei Meter lange Deutschlandfahne zur Verfügung gestellt, auf der noch der Namenszug des Profi-Radsportlers aufgebracht wurde. Ergänzt wird das Outfit der Fangruppe durch schwarze T-Shirts mit dem Aufdruck "Fan-Club Domenic Weinstein, Rio 2016" und hellen Strohhüten mit schwarz-rot-gelbem Band. Dieser "Hingucker" soll den 21-jährigen und sein Team beflügeln.

Auf die lange Reise startete die elfköpfige Gruppe mit Personen aus Unterbaldingen und Villingen gestern Mittag auf dem Parkplatz an der Unterbaldinger Ostbaarhalle. Von dort aus ging es mit einem Transporter zum Frankfurter Flughafen, wo um 21.55 Uhr der Direktflug mit voraussichtlich zwölf Stunden Flugzeit nach Südamerika abhob. Die Landung ist heute gegen 9.55 Uhr deutscher Zeit in Sao Paulo vorgesehen – in Brasilien ist es mit fünfstündiger Zeitverschiebung dann 4.55 Uhr in der Früh. Ein Transferbus bringt die Gruppe in etwa zweistündiger Fahrt ins Hotel unweit der olympischen Sportstätten in Rio de Janeiro.

"Es geht ihm gut", berichtet Doris Weinstein vom jüngsten Gespräch mit ihrem Sohn. Auf die Unterstützung aus der Heimat freue er sich sehr.

Der Vater von Domenic, Heinrich Weinstein, war als Geschäftsführer eines Villinger Sportgeschäfts nicht abkömmlich und schaut sich die Wettkämpfe mit seinem Sohn von zu Hause aus in der Unterbaldinger Wohnung an. Voraussichtlich werden zumindest am Freitagabend noch Mitglieder des Radsportclubs Donaueschingen mit dazu stoßen, um gemeinsam die Rennen mit Domenic Weinstein am Fernsehen zu verfolgen. Möglicherweise wird dann auch die Fan-Gruppe aus der Heimat eingeblendet mit großer Deutschlandfahne und Unterbaldinger Fahne.