Wie groß die Not in diesem Land ist und worüber sie selbst sehr erschüttert war, berichtete Helene Dingler aus ihr zugetragenen Ereignissen. So musste die St. Bakhita-Schule mit Kindergarten 30 ihrer 60 aufgenommen Waisenkinder wieder zu Verwandten heimschicken, da kein Geld mehr für die Beschaffung von Essen vorhanden war.
Pater Josef Gerner machte kein Geheimnis daraus, dass man nicht alle Probleme in diesem Land lösen könne. Manches könne man aber anpacken, und dazu werde auch die Mithilfe der Bevölkerung eingefordert. "Wir fangen nichts an, wenn die nicht mitmachen", sagte er in Bezug auf den in vielen Regionen gewünschten Bau von Kirchen. Hier ist ein großer Bedarf vorhanden, denn die Gottesdienste sind durchweg überfüllt. Aus Platzmangel reihen sich die Besucher auch ganz dicht um den Altar, oder halten sich vor dem Gebäude auf. Passend dazu war sein Vergleich, dass, während in Deutschland die Kirchen immer leerer sind, werden sie in Uganda immer voller.
Der mittlerweile 81-jährige aus Meckenhausen in Mittelfranken stammende Comboni-Missionar ist schon seit 36 Jahren in Ostafrika, davon 26 Jahre in Uganda tätig. Sein Tätigkeitsfeld war und ist bis heute sehr weit gespannt. Er betreute traumatisierte Kindersoldaten, nahm die Aufgabe wahr, die Menschen nach dem Rebellenkrieg wieder zusammen zu führen, ihnen Mut zu machen und sie in die Gemeinde einzubinden und so Frieden zu stiften.
Unzählige Projekte galt es zu verwirklichen, wie beispielsweise den Aufbau einer Handwerkerschule und eines Missions-Hospital. Dass er noch voller Tatendrang ist und sich auf seine Aufgaben in Uganda und auf die Menschen dort freut, war heraus zu hören.
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