Die ersten Flyer, um die Drei-Welten-Card zu bewerben sind bereits aus dem Druck.Foto: Eich Foto: Schwarzwälder Bote

Tourismus: 714 000 Euro Anschubfinanzierung notwendig / Chance zur Neukundengewinnung

Am 1. April 2021 geht es richtig los: zu diesem Datum ist der Start der Drei-Welten-Card geplant. Die Arbeiten laufen jetzt schon, der Schwarzwald-Baar-Kreis, der Landkreis Waldshut-Tiengen und der Kanton Schaffhausen investieren 714 000 Euro Anschubfinanzierung. Verwaltet wird die Tourismuskarte in Bad Dürrheim.

Bad Dürrheim. "Die Stadt ist Oma geworden" verkündete Bürgermeister Jonathan Berggötz bei einer der letzten Sitzungen des Gemeinderats vor der Sommerpause. Kurz zuvor wurde die Drei-Welten-Tourismus GmbH gegründet. Das Grundkapital beträgt 100 000 Euro, der Sitz hat die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Kur und Bäder GmbH, die wiederum eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Bad Dürrheim ist, in der Luisenstraße 7, sprich im Haus des Gastes. In diesem wurden an der nordwestlichen Ecke Räume frei und dort werden die Mitarbeiter untergebracht.

Zum 1. Oktober nimmt der erste Angestellte der Drei-Welten-Tourismus seine Arbeit auf, zum 1. Februar 2021 der zweite. Diese sind für das operative Geschäft zuständig. Und je nachdem, wie sich alles entwickelt kommen nach und nach auch die beiden geringfügig Beschäftigten hinzu. Die Vorarbeiten sind in vollem Gange. Trotz der Corona-Krise, die auch den Tourismussektor hart getroffen hat, konnte man Beherbergungsbetriebe finden, die zusammen über 250 000 Übernachtungen pro Jahr zählen. "Da sind wir sehr froh darüber", kommentiert Markus Spettel das Erreichte. Vor Corona hatte man die Zahl schon einmal erreicht, doch die Pandemie ist und war ein einschneidendes Ereignis in der Branche und die Betriebe verloren Übernachtungen.

Geschäftsführer der Drei-Welten-Tourismus GmbH ist Markus Spettel und für ihn ist die Touristik-Card ein "hervorragendes Instrument zur Tourismusförderung". Er zeigt auf: In diesem Verbund haben sich starke Tourismusregionen in Deutschland und der Schweiz zusammengefunden. Ziel ist es, vermehrt junge Familien anzusprechen und diese für einen Urlaub bei einem Partnerbetrieb der Drei-Welten-Card zu begeistern und so den Tourismus anzukurbeln. Er zeigt sich guter Dinge.

Neben den Beherbergungsbetrieben sind natürlich die Attraktionen wichtig. Und hier gibt es im Schaffhauser Land, den Landkreisen Waldshut-Tiengen und Schwarzwald-Baar einige, die sich beteiligen. Angefangen beim Solemar in Bad Dürrheim über den Freizeitpark in Schaffhausen hat der Golfclub Königsfeld eine Beteiligungszusage gegeben, die Triberger Wasserfälle, die Tauchschule Hohentengen, verschiedene Minigolfanlagen, die Auto und Uhrenwelt Schramberg, das Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen, das Franziskaner in Villingen, das Uhrenindustriemuseum in Schwenningen, das Museum Art.Plus in Donaueschingen, wie auch die Stadtführungen in Bad Säckingen und Schaffhausen sowie verschiedene Skilifte. Über 80 Anlaufstellen, Stand August 2020, und es dürften bis zum Start am 1. April wohl noch einige dazukommen, das gleiche gilt für die Beherbergungsbetriebe.

Die Vorarbeit bis zur Arbeitsaufnahme der GmbH leistet die Projektgruppen zusammen mit der betreuenden Agentur Wiif, in Person Konstantin Feustel. Es wurden auch bereits viele Ausschreibungen getätigt, beispielsweise für die Produktion der Plastikkarte, Technik oder auch für Prospekte und Flyer. Auftrag für letzteres ging an die Agentur Lichtung aus München.

Dass die neue Tourismuskarte in Bad Dürrheim verwaltet wird, war zwar naheliegend, aber doch nicht ganz selbstverständlich. Spettel freut sich über das Vertrauen, das die Verantwortlichen der Kur und Bäder entgegenbringen. Man habe sich auch lange Gedanken darüber gemacht und wollte nur etwas übernehmen, das am Schluss auch funktioniere.

Weitere Informationen: https://dreiwelten.com