Gemeinsam freuen sich im Generationentreff bei der Ernennungen zum Digital-Kompass-Standort (von links): Wolfgang Götz (Generationentreff), Katharina Braun (BAGSO), Angelika Strittmatter, (Generationentreff), der Landtagsabgeordnete Karl Rombach und Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Generationentreff: Angst vor PC nehmen

Bad Dürrheim (kal). Das Vorstandsgremium des Generationentreffs Lebenswert ist stolz darauf, dass die Einrichtung als einer von insgesamt 75 in Deutschland geplanten Digital-Kompass-Standorten auserwählt wurde.

Zur offiziellen Ernennung kam Katharina Braun von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisation (BAGSO), um die Führungsriege des Generationentreff zu beglückwünschen. Dass der Generationentreff die besten Voraussetzungen zur Standortbestimmung hatte, begründet sich damit, dass hier bereits seit 2013 Computer- und Internetkurse für Senioren angeboten werden.

Der Digital-Kompass stellt eine Bereicherung dar, da er die Unterrichtskräfte mit Lehrmaterialien, Broschüren, Filmen, Arbeitsblättern und praktischen Tipps für Kurse und Beratungen rund um das Thema Internet und neue Medien unterstützt. In den Standorten können sich ältere Menschen kostenlos zu Fragen rund um das Internet und den digitalen Diensten beraten lassen.

Mit den Standorten möchte man dazu beitragen, dass der älteren Generationen die Ängste vor der digitalen Welt genommen und sie auf diesem Weg sicher begleitet werden. Der Digital-Kompass ist ein Verbundprojekt des Vereins Deutschland sicher im Netz und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen mit Förderung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz. Dass das Programm gerade auf die Älteren abzielt, hat seinen Grund, denn laut Katharina Braun sind in der Bundesrepublik zwölf Millionen Bürger Online, von denen 90 Prozent 50 Jahre und älter sind.

Generationentreff-Vorstandsmitglied Wolfgang Götz bekräftigte, dass die von der BASGO-Servicegesellschaft zur Verfügung gestellten Programme eine sinnvolle Ergänzung darstellen, da die Digitalisierung für viele Menschen auch ein Unsicherheitsfaktor bedeute. Vorstandskollegin Angelika Strittmatter geht davon aus, dass die fortschreitende Digitalisierung so gut wie alle Lebensbereiche durchschreiten werde und schon heute für Senioren eine große Herausforderung darstellt. Ältere brauchen nicht in eine Einsamkeitsfalle geraten, wenn sie Mut haben, etwas dazuzulernen. Mehr als 200 Senioren haben die Computer- und Internetkurse bereits in Anspruch genommen.

Die sieben Internetlotsen, Siegfried Kälber, Gerald Hagen, Günter Bickelhaupt, Lothar Lang, Gerhard Späth, Herbert Braun und Brigitte Speiser arbeiten alle ehrenamtlich. Welche Qualität die Kurse erreicht haben, weiß der Leiter der Lotsen Gerhard Späht, der seit 2007 Internetkurse gibt. Gab es zu Anfang kaum Material, kann heute aus dem Vollen geschöpft werden. Eines sei aber gleichgeblieben, man muss die Leute erst dazu animieren, einen Computer zu bedienen. Der Landtagsabgeordnete Karl Rombach äußerte sich begeistert darüber, welche Möglichkeiten den Senioren im Generationentreff angeboten werden, um mit dem Handy, Laptop und Internet umgehen zu können. Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin gratulierte zur Standorternennung, die im Übrigen die erste in Baden-Württemberg ist.