Kleine Beiträge – große Wirkung: darum ging es beim Themenabend „Die Ostbaar blüht auf“ im Bad Dürrheimer Ortsteil Oberbaldingen.
Der Arbeitskreis „Bad Dürrheim blüht auf“ hat einen Abend zum Thema „Die Ostbaar blüht auf“ in der Ostbaarschule angeboten. Mit über 80 Besuchern hat sich gezeigt, dass das Interesse der Bevölkerung an Artenschutz, Biodiversität und einer intakten Natur groß ist.
Angekündigt wurden vier Kurzvorträge zu den verschiedensten Themen. Anita Schnekenburger aus Öfingen nahm in der Begrüßung die Besucher mit in die Pflicht indem sie sagte: „Natur und Forstbestand der Artenvielfalt liegt mir am Herzen, es sind ihre Gärten und Balkone wo sie etwas tun können, für die Artenvielfalt.“
Insektenfreundlich Kathrin Schwab vom Umweltbüro startete mit dem Thema „Insektenfreundliche Wiesen, Äcker und Blühstreifen.“ Sie informierte über den Radius zur Nahrungssuche von heimischen Tieren bis zu kleinen Brummern wie Wildbienen, die nur 100 Meter zurücklegen können. Damit sensibilisierte sie die Besucher und zeigte an Beispielen wie wichtig es ist durch Biotope, Hecken und nassen Stauräumen vernetzte naturnahe Räume zu erhalten und lebendige Lebensräume zu entwickeln, um die Artenvielfalt zu erhalten.
Artenvielfalt Der Vorstand des Nabu, Thomas Schalk, schilderte in seinem Vortrag wie die dokumentierte Pflege eines Hausgartens den Artenreichtum erhält und steigen lässt. Er stellte Pflanzen im offenen Gartenbereich vor, die Funktion der Gehölze und Wasser, damit Falter, Raupen und Molche die notwendigen Voraussetzungen zur Eiablage haben. Schalk erklärte die Lebensbedingungen von der Eiablage bis hin zur Wandlung von auch sehr seltenen Schmetterlingsarten. Er schilderte anschaulich den natürlichen Kreislauf, „Ohne Insekten, gibt es keine Amphibien und keine Vögel“.
Bienen Dass Bienen nur Gutes bewirken, schilderte Wolfgang Dietsche vom Imkerverein Donaueschingen. Er zeigte die Entwicklung der Honigbienen als Volk bis hin zu den Produkten, die Bienen herstellen. Für die meisten Besucher war es neu, dass die Biene laut Dietsche als kleinstes Nutztier die drittwichtigste Rolle für die Ernährung einnimmt.
Nina Spiegel zeigte die Notwendigkeit der Wildbienen auf. Heimisch sind 165 Bienenarten, dazu gehören auch die Hummeln. Sie nannte Gründe für den Bestandsrückgang und wies auf die Notwendigkeit der Wildbienen als Bestäuber hin.
Gemüseanbau Die Montlerei in Baldingen stellte Daniel Montel vor. Mit regenerativem Gemüseanbau stellt er sich der Intensivierung der Landwirtschaft entgegen. In seinem derzeit 30 Hektar großen Betrieb mit 30 Zwergziegen arbeitet er im Einklang mit der Natur. Sein Grundgedanke ist es, „dem Boden mehr zu geben, als zu nehmen“.
Mit minimaler Bodenbearbeitung, Durchwurzelung des Bodens erhöht er, wie er sagt, die Gesundheit der Böden. Mit Erhöhung des Humusgehaltes kann der Boden mehr Wasser speichern. Ein weiteres Element ist die Integration von Tieren. Montel setzt mit mehreren Methoden auf ein funktionierendes Ökosystem. Überzeugt zeigt er sich vom Nutzen der Biodiversität.
Anhand der abschließenden Nachfragen aus dem Publikum war ersichtlich, die Veranstaltung kam gut an. Der Abend war ein Erfolg für die Initiative.