Die Sommerwerkstatt ist sehr gut belegt und für viele Eltern unverzichtbar in den Ferien. Denn hier sind die Kinder sechs Wochen lang gut behütet und betreut. Foto: Kaletta Foto: Schwarzwälder Bote

Kinderbetreuung: Kosten pro Tag steigen auf 7,50 Euro / Suche nach Helfern eine Herausforderung

Bad Dürrheim (wst). Christoph Lauer und sein Team organisieren auch in diesem Jahr die Sommerwerkstatt an der Realschule – während der gesamten Ferien, wie in den vergangenen Jahren.

Die Sommerwerkstatt ist seit ihrem Start eine sehr gut besuchte Einrichtung, in der die Kinder den ganzen Tag betreut werden. Es gab bisher ein großes Zelt, aber die ganzen Aktivitäten finden vor allem im Freien statt und das Zelt wurde bei Regen genutzt oder wenn man den Schatten sucht. Diese Ferienbetreuung, die für Eltern, die arbeiten müssen, besonders wichtig ist, findet auch in diesem Jahr wieder statt. Allerdings werden die Kosten steigen, von bisher fünf Euro pro Tag und Kind auf 7,50 Euro. Auswärtige Kinder werden dieses Jahr mit 15 Euro pro Tag berechnet. Auch bei der Anmeldung gibt es Veränderungen. War es bisher möglich, dass man die Kinder spontan zu der Sommerwerkstatt bringen kann, müssen sie in diesem Jahr bevorzugt über die Homepage angemeldet werden, sollte es online nicht möglich sein, genügt auch ein Anruf. Dies musste alles aufgrund der Coronaverordnung und den Hygieneauflagen so festgelegt werden. Zudem werden in diesem Jahr zwei Gruppen gebildet. Es gibt die unter Sechsjährigen, diese werden auf der Wiese westlich der Realschulsporthalle in Richtung Kleingartenanlage beschäftigt. Diese Gruppe gibt es in den drei Wochen, in denen die Kindertagesstätten in der Kurstadt Ferien haben. Die älteren Kinder werden wie gewohnt auf der großen Wiese östlich des Schulgebäudes betreut. Die Gruppen sind auf 30 Kinder beschränkt. Zudem sind die Bring- und Abholzeiten coronabedingt in diesem Jahr festgelegt. Die Übergabe der Kinder muss kontaktlos erfolgen, gebracht werden können sie zwischen 8 und 9 Uhr. Die Abholzeit ist zum einen zwischen 12.30 und 13.30 Uhr sowie von 16 bis 17 Uhr.

Im Verwaltungsausschuss hielt Christoph Lauer, Sachgebietsleiter Stadtjugendpflege, Rückblick auf das vergangene Jahr und gab einen Ausblicke auf 2020. 2019 wurde die Programmübersicht den beteiligten Vereinen und den Eltern erstmals nur digital zur Verfügung gestellt. Die anfängliche Skepsis sei schnell in Begeisterung umgeschlagen, die Anmeldung wie auch die Einstellung der Angebote war denkbar einfach.

Eine große Herausforderung sei nach wie vor die Gewinnung von Helfern. Da die meisten Helfer nur ein Jahr dabei seien, müsse immer wieder aufs Neue gesucht und eingelernt werden. Dies sei sehr zeit- und somit kostenaufwendig, erklärte Lauer. Außer den Auszubildenden der Kindergärten werden in den Sommerferien keine weiteren Kräfte zur Verfügung gestellt. Die beiden Azubis sind jeweils drei Wochen im Wechsel in der Betreuung eingesetzt.

Eine der Betreuerinnen der Gruppen ist Jugendkunstschulleiterin Gerlinde Hummel-Höfflin. Sie verwies darauf, dass im kommenden Jahre ihr Vorgänger Olaf Hovingh eventuell wieder als Betreuer zur Verfügung stehe. Wünschenswert wäre es laut Lauer für die Tagesgestaltung und die Sicherstellung der Qualität, zusätzliches Fachpersonal zu bekommen. Vor allem auch im Hinblick darauf, dass der katholische Kindergarten seine Ferienbetreuung künftig einstellen will.