Beim Neujahrempfang der Stadt Bad Dürrheim folgten rund 450 Gäste den Ausführungen von Bürgermeister Walter Klumpp in Bezug auf bevorstehende und geplante Vorhaben. Foto: Kaletta

Neujahrsempfang: Bürgermeister Klumpp stellt Pläne der Stadtverwaltung vor. Brücke über Hirschhaldenstraße.

Bad Dürrheim - Große Ziele hat sich die Stadt Bad Dürrheim gesetzt. Beim Neujahrsempfang (wir berichteten) informierte Bürgermeister Walter Klumpp die rund 450 Zuhörer im Siedersaal auch über wichtige Vorhaben und deren voraussichtliche Kosten.

Nahezu 4,7 Millionen Euro wurden für die Stadtsanierungsmaßnahmen umgesetzt. Die Jahre 2014/15 seien davon geprägt gewesen. Nun sei es Ziel, einen neuen Antrag für das Sanierungsprogramm Bund/Land vorzubereiten und Anfang 2017 darin für weitere fünf Jahre aufgenommen zu werden. Nur so könnten wichtige Zukunftsaufgaben durchgeführt werden.

Zu denen nannte der Rathauschef die Sanierung der Bahnhofsstraße, die Sanierung des Haus des Gastes, den Kreuzungsbereich Luisen-/Karl- und Schulstraße, die Sanierung der Huber- und Luisenstraße entlang des Kurgebiets und die des Großraumparkplatzes. Wann welche Maßnahmen durchgeführt werden könnten, hänge von den Förderbewilligungen, aber auch von den eigenen Finanzmöglichkeiten ab.

Als weiteres Ziel nannte Klumpp, neue Gewerbe- und Wohngrundstücke zur Verfügung stellen zu können. In den nächsten Wochen werden entsprechende Machbarkeitsstudien für verschiedene Standorte fertiggestellt, ein neuer Flächennutzungsplan solle in diesem Jahr angegangen werden.

Die Kurstadt ist in Sachen Mobilität zur Modellstadt des Landes geworden. Im vergangenen Jahr seien Ideen entwickelt worden, wie ein zünftiges Mobilitätskonzept für eine Kur- und Bäderstadt aussehen könne. Dies werde der Gemeinderat in Kürze der Öffentlichkeit vorstellen, kündigte Klumpp an. Kernpunkt dieses Konzepts sei der Vorschlag, eine innerstädtische und barrierefreie Buslinie einzurichten, verknüpft mit den ÖPNV-Linien. Auch die Stadtteile müssten als Wohn- und Arbeitsorte attraktiv bleiben. Daher sei es ein Ziel, in diesem Jahr einen gemeinsamen Antrag beim Land zu stellen, um über die ELR-Kulisse (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum) wichtige Zuschüsse zu erhalten.

Weitere Investitionen werden anstehen. Die Feuerwehr solle einen neuen Rüstwagen bekommen, die digitale Funksteuerung eingeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf 656 000 Euro, gab der Bürgermeister bekannt. Biesingen erhalte eine neue Ortsdurchfahrt, gebaut für 185.000 Euro werde der Radweg von Unterbaldingen bis nach Geisingen. Komplett neu saniert werde die Kreisstraße und vorbereitet werde der Anschluss für das zukünftige Gewerbegebiet "Hochen". Für 550.000 Euro solle die Waldhornstraße in Sunthausen saniert werden, der Bauhof werde Fahrzeuge und Geräte für 385 000 Euro erhalten. Dank einer Erbschaft könne eine Brücke über die Hirschhaldenstraße gebaut werden. Sie solle den Namen "Luise-Sturm-Brücke" erhalten.

Trotz aller großen Vorhaben, so konnte Klumpp verkünden, habe die Stadt eine finanziell stabile Haushaltslage. Der Rücklagenbestand betrage 4,5 Millionen Euro, die Schulden im hoheitlichen Bereich nur noch 288 000 Euro. Doch trotz alledem könnten die Vorhaben nur umgesetzt werden, wenn die Grundsteuern in zwei Schritten angehoben werden. Der zweite Schritt könne und dürfe nur realisiert werden, wenn er im Hinblick auf die geplanten Projekte von der Bevölkerung mitgetragen werde.

"Erfolg ist nicht selbstverständlich", fügte der Landtagsabgeordnete Karl Rombach (CDU) hinzu. Gerade in der Kurstadt mit geordneten Finanzen sowie zielstrebigen und verantwortlichen Ausblicken sei ein gutes Miteinander zu spüren, Gemeinsamkeit und Miteinander werde gepflegt, so wie sich das menschlich gehöre.