Der Triberger Gemeinderat lehnt erneut die geplante Vollsperrung der B 33 wegen Holzfällarbeiten ab. Foto: mirkograul – stock.adobe.com

Vehemente Proteste gab es in jüngster Sitzung des Triberger Gemeinderats erneut wegen einer vom Forst Baden-Württemberg beabsichtigten Vollsperrung der B 33 zwischen der Einmündung B 500 bis etwa Höhe der Firma Tränkle. Nachdem es längere Zeit ruhig um das Thema war, wurde durch den Forst BW jetzt erneut eine Anhörung dazu initiiert.

Triberg - Die nun eingereichte Anhörung beträfe ausschließlich Holzerntearbeiten eines Privatwaldbesitzers, wozu nun erneut die Vollsperrung der B 33 beantragt wurde. Hierfür wurde ein Zeitfenster vom 29. November bis zum 12. Dezember genannt. Durch den Einsatz eines Hubschraubers könnte dieser Zeitraum auf vier Wochentage zuzüglich des Wochenendes verkürzt werden.

Beginn in Herbstferien vorgesehen

In dem vorgeschlagenen Zeitraum sei zumindest das Thema "Schienenersatzverkehr" aller Voraussicht nach abgeschlossen, dennoch seien alle angrenzenden Firmen und sowie die Nachbargemeinden von der Vollsperrung betroffen. Erschwerend liege der geplante Beginn der Maßnahme auch genau in den Herbstferien, was den Tourismus in der Wasserfallstadt erheblich beeinträchtigen würde.

Erste Anfrage bereits im Frühjahr

Bereits im Frühjahr 2021 wurde die Stadt Triberg zu einer beabsichtigten Straßensperrung der B 33 im Bereich Kreuzung B 500/B 33 für einen Zeitraum von vier Wochen im Mai und Juni befragt. Begründet wurde dies schon damals mit dringend notwendigen Holzfällarbeiten eines Privatwaldbesitzers sowie des Staatsforsts aus Gründen der Verkehrssicherheit.

Aufgabe: "Verträgliche" Umplanung

Nachdem die Anhörung bei der Verwaltung der Stadt Triberg vorlag und sie darauf die Zustimmung versagt hatte, gab es damals einen Ortstermin mit Vertretern von Forst BW als Antragsteller, der Straßenbauverwaltung, der Polizei, der Gemeinde Schonach, der Bahn sowie Vertretern der von der Sperrung betroffenen Betriebe. Mit der Aufgabe die Maßnahme "verträglich" umzuplanen, sei man damals auseinandergegangen.

Busse würden massiv beeinträchtigt

Die Möglichkeit einer halbseitigen Sperrung mit Ampellösung oder eine mögliche Umleitung seien im nun vorgelegten Antrag nicht enthalten. Ratsmitglied Georg Wiengarn (CDU) zeigte auf, dass die Sperrung der Bundesstraße anreisende Touristen, vor allem auch Busse, massiv beeinträchtige – eine Umleitung über Schramberg, wie es seitens des Forstes angedacht sei, sei "lächerlich".

Einige Betriebe wären stark betroffen

Reinhard Storz, der beim Sägewerk Finkbeiner tätig ist, erklärte, das komme für das Sägewerk einer Verfügung zu einer zeitweisen Schließung gleich, da das Werk täglich etliche Lastwagen-Ladungen Stammholz benötige. Zudem seien auch weitere Firmen unterhalb der Einmündung der B 500 betroffen.

Aus den genannten Gründen lehnte der Gemeinderat erneut einstimmig die Vollsperrung der B 33 ab – sowohl die gesamten vier Wochen wie auch die kürzere mit Hubschrauber-Einsatz.