Die zett-Teilnehmer Foto: Leif Piechowski

Unsere Zeitung ermöglicht acht Auszubildenden der AOK Stuttgart-Böblingen im Metropol den Blick hinter die Kinokulissen.

Stuttgart - Stimmt die Geschichte? Sind die Dialoge lebensecht? Überzeugen die Schauspieler? Was erzählt die Kamera, was Musik? Mit diesen und anderen Fragen gehen Filmkritiker in Pressevorführungen, um sich vorab Filme anzuschauen – ohne Popcorn, in konzentrierter Stille. Am Montag versetzten sich acht Auszubildende der AOK Stuttgart in diese Position: Im Rahmen des Programms „zett“ der Stuttgarter Nachrichten schauten sie im Metropol-Kino „Jack Reacher“ an, den neuen Streifen mit Tom Cruise, der am 3. Januar in die Kinos kommt.

Eher ein Jungsfilm, wie sich herausstellte – viel Action und weniger Romantik, als möglich gewesen wäre. „Da hätte noch was kommen dürfen“, ist eine Reaktion, eine andere, dass Rosamund Pike, einst Bond-Girl in „Die Another Day“ (2002), zu wenig Selbstbewusstsein verströme als tapfere Anwältin. Eine Szene, in der diese sich von Jack Reacher herrlich aus der Fassung bringen lässt, ist aber haften geblieben. „Ich fand spannend, dass es zu Beginn keine Dialoge gibt“, sagt Laura Mikoschek. Tatsächlich genügen Regisseur Christopher McQuarrie ein dramatischer Orchester-Score, Blicke durchs Zielfernrohr, das ruhige Atmen des Scharfschützen, Schreie, Polizeisirenen.

Was Kino sonst noch ausmacht, erzählt Gerhard Steinhilber von den Stuttgarter Innenstadtkinos, zu denen auch das Metropol gehört. Er spricht über die Umstellung von der analogen Filmrolle auf digitale Festplatten-Kopien und den Subwoofer mit drei Metern Durchmesser, der das Metropol 1 eins zum Beben bringt. Er plaudert aus dem Nähkästchen, wie Filmverleiher und Kinobetreiber um die Ware feilschen: „Möchtest du den Bond, musst du im Gegenzug einen schwächeren Film spielen.“

Dass US-Filme 80 Prozent des Programms ausmachen, überrascht nicht, dass die deutschen über die Jahresbilanz entscheiden, schon. Til Schweiger kennen alle „zett“-Teilnehmer – niemand den deutschen Regisseur Werner Herzog. Der spielt in „Jack Reacher“ einen Psychopathen und sorgt für zwiespältige Gefühle, genau wie Tom Cruise (50) , der in einer Szene nackten Oberkörper zeigt: Er könne sich das leisten, finden die einen, die anderen, er sei „übel alt“.

Mit uns und „zett“ ins Kino – mit dabei waren: Jessica Filipe Guerreiro, Diana Hasubick, Roberto Klug, Linda Kunz, Poulcheria Manitsa, Laura Mikoschek, Stephanie Pfeiffer und Regina Spät.

Der Film: Jack Reacher

Plot: Ein klassischer Thriller – ein Scharfschütze tötet scheinbar willkürlich fünf Menschen auf der Straße, die Polizei verhaftet einen durch viele Beweise belasteten Verdächtigen ,und nur einer hat Zweifel: der abgetauchte frühere Militärpolizist Jack Reacher (Tom Cruise).

Buch: Die Geschichte basiert auf dem Bestseller „One Shot“, dem neunten Teil der Jack-Reacher-Reihe des US-Autors Lee Child. Angesprochen darauf, dass Tom Cruise nur 1,70 Meter groß ist, sagte er: „Mit einem anderen Schauspieler könnte man 100 Prozent Körpergröße bekommen, aber nur 90 Prozent Reacher, bei Ton bekommt an 100 Prozent Reacher und 90 Prozent der Körpergröße.“

Darsteller: Neben Cruise, der souverän den harten Knochen spielt, gibt Rosamund Pike eine Anwältin, Richard Jenkins einen Staatsanwalt, Robert Duvall einen Veteranen mit einer Schießanlage – und der deutsche Regisseur Werner Herzog einen russischen Psychopathen.

Mehr Informationen zur Azubi-Initative zett der Stuttgarter Nachrichten finden Sie unter www.stuttgarter-nachrichten.de/zett