Lesungen: Finale beim Deutsch-Schweizer Autorentreffen mit Silvia Tschui und Nora Gomringer
Zwei starke Frauenstimmen beenden die Reihe der Lesungen beim Deutsch-Schweizer Autorentreffen am Samstag, 25. September.
Rottweil. Ab 18.30 Uhr sind bei der abschließenden Doppellesung in der Kunststiftung Hauser mit der Züricher Autorin Silvia Tschui und der schweizerisch-deutschen Künstlerin Nora Gomringer zwei Multitalente zu hören. Der Eintritt zu allen Lesungen ist frei.
Silvia Tschui wurde 1974 in Zürich geboren und studierte unter anderem Grafikdesign und Animation in London, wo sie anschließend als Animationsfilmregisseurin gearbeitet hat. Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz war sie als Grafikerin, Journalistin und Redaktorin tätig und schloss 2011 ihr Studium am Institut für Literarisches Schreiben ab. Ihr erster Roman "Jakobs Ross" war in der Schweiz ein preisgekrönter Bestseller. Der Stoff wurde auf die Bühne gebracht, eine Verfilmung ist in Arbeit.
Als echtes Universaltalent tritt Silvia Tschui aber auch mit politischem Musikkabarett auf. In Rottweil präsentiert sie ihren hochgelobten aktuellen Roman "Der Wod". Mit einem Auszug daraus war sie 2019 für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert.
Eingeladen wurde Tschui damals von Jurymitglied und ehemaliger Preisträgerin Nora Gomringer, die das Finale des langen Lesetages bestreitet. Die schweizerisch-deutsche Autorin wurde 1980 in Neunkirchen an der Saar geboren. Sie hat Amerikanistik, Germanistik und Kunstgeschichte in Bamberg studiert, wo sie seit 2010 als Direktorin das Künstlerhaus Villa Concordia leitet. Zahlreiche Aufträge, Aufenthaltsstipendien und Lehraufträge haben Nora Gomringer als Autorin, Dozentin und Performerin rund um den Globus geführt. Sie hat zahlreiche Lyrikbände und zwei Essaybände vorgelegt, für die sie unter anderem den Jacob-Grimm-Preis Deutsche Sprache und den Joachim-Ringelnatz-Preis für Lyrik erhielt. Zuletzt erschienen ihre Texte im Band "Gottesanbieterin". Auf der Bühne gilt die etablierte Allround-Künstlerin ein echtes Erlebnis.
