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Vor Steuern sank der Gewinn des Autobauers um 13 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro.

Stuttgart - Die schwache Autokonjunktur in Europa schlägt sich beim erfolgsverwöhnten Autobauer Daimler in einem satten Gewinnrückgang nieder. Unterm Strich verdienten die Schwaben im zweiten Quartal 2012 rund 1,5 Milliarden Euro - ein Rückgang von 11 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Das teilte die Daimler AG am Mittwoch in Stuttgart mit. Spekulationen, Daimler könnte sich zu einer Gewinnwarnung genötigt sehen, bestätigten sich indes nicht. Der Autobauer hält trotz eines Gewinnrückgangs im zweiten Quartal an seiner optimistischen Prognose für das Gesamtjahr 2012 fest.

Die Stützen des Daimler-Geschäfts liegen auf wachsenden Auslandsmärkten wie Amerika und Asien mit dem größten Einzelmarkt China, während der Heimatmarkt Europa Probleme bereitet. „Die Ergebnisentwicklung war im Wesentlichen durch das weitere Absatzwachstum vor allem in den USA und in Asien getrieben“, heißt es im Zwischenbericht. Dagegen berichten die Stuttgarter von „Ergebnisbelastungen“ in Europa, die mit der „angespannteren wirtschaftlichen Situation“ dort und einem „ungünstigeren Modell-Mix“ in Verbindung gebracht werden.

Sorgenkind bleibt die Bussparte des Konzerns

Daimler erklärt den Gewinnrückgang zudem mit Investitionen: Höhere Kosten zur Erweiterung der Modellpalette in der Pkw-Sparte Mercedes-Benz Cars und der Lkw-Sparte Daimler Trucks hätten sich ungünstig ausgewirkt, heißt es in der Mitteilung.

Vor Steuern sank der Gewinn um 13 Prozent auf rund 2,2 Milliarden Euro. Die Erlöse stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 10 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro.

Sorgenkind blieb die Bussparte des Konzerns mit einem Umsatzrückgang von 13 Prozent auf rund 1 Milliarde Euro. Mercedes-Benz Cars verbuchte ein leichtes Plus. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche: „Auf Basis der derzeitigen Markterwartungen und der Planungen der Geschäftsfelder streben wir für Daimler 2012 ein Ergebnis aus dem laufenden Geschäft in der Größenordnung des Vorjahres an.“