Die Grünen-Abgeordnete Brigitte Lösch und der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) legen in Stuttgart am Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft einen Kranz nieder. Foto: dpa

Der Stuttgarter Landtag hat den Opfern des Nazi-Regimes am Dienstag eine Gedenkstunde gewidmet. Anlass war der 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.

Stuttgart - 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz hat der Stuttgarter Landtag Opfern des Nazi-Regimes eine Gedenkstunde gewidmet. An einem Mahnmal nahe des Alten Schlosses legten Politiker - darunter Ministerpräsident Winfried Kretschmann - am Dienstag in stiller Andacht Kränze nieder. Bei einer Gedenkfeier im Plenarsaal mahnte Vize-Landtagspräsidentin Brigitte Lösch (Grüne), dass Gedenken heute auch heiße, die Kraft der Vielfalt zu erkennen. Denn gelebte Vielfalt mache ein Gemeinwesen stabil und resistent gegen Fundamentalismus aller Art.

An der Veranstaltung nahm auch der Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, Peter Steinbach, teil. Kretschmann hatte für 12.00 Uhr zu einer landesweiten Schweigeminute aufgerufen, der sich alle Behörden im Land anschließen sollten.

Am 27. Januar 1945 hatte die Sowjetarmee die Überlebenden des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz befreit. In dem ehemaligen deutschen Todeslager wurden mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordet, eine Million waren Juden.