Die Salers-Rinder dürfen im Taubergießen selbstbestimmt aufwachsen. Foto: Thomas Kaiser

Damit die Herdengröße zum Futtervorrat passt, müssen zwei Mal im Jahr Jungtiere der Salers-Rinder in Kappel-Grafenhausen geschlachtet werden.

Auch im neunten Jahr der extensiven Weidehaltung von Salers-Rindern auf den Wilden Weiden im gleichnamigen Naturschutzgebiet Taubergießen bei Kappel-Grafenhausen kann wieder Rindfleisch erworben werden. Bulle Toni ist das ganze Jahr bei der Herde und sorgt kontinuierlich für Nachwuchs. Zweimal im Jahr müssten nämlich Tiere entnommen werden, um eine am Futtervorrat angepasste Herdengröße zu halten Die überzähligen Jungrinder werden einer stressfreien Schlachtung zugeführt, heißt es in der Mitteilung von Regina Ostermann vom Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis.

Das wertvolle Fleisch der Rinder wird vermarktet. Seit vier Jahren übernimmt diesen Part die Metzgerei Reichenbach in Glottertal. Das Fleisch wird über 6,6-Kilogramm-Pakete unter der Marke „Wilde Weiden“-Fleisch für 119 Euro vermarktet. Es kann unter www.der-schwarzwaelder.com oder direkt in der Metzgerei Reichenbach in Glottertal unter der Telefon 07684/2 40 oder per E-Mail an info@metzgerei-reichenbach.de bis zum 24. November 2023 bestellt werden. Der Online-Versand erfolgt am 1. Dezember, eine Abholung wäre möglich am 1. und 2. Dezember in der Metzgerei.

Die Marke Wilde Weiden garantiere die überwiegende Freilandhaltung (hier sogar ganzjährig), die Regionalität und der Verzicht auf Endmast, so der Landschaftserhaltungsverband. Die Tiere werden in der Natur geboren, wachsen im Taubergießen im Familienverband auf und haben ein selbstbestimmtes Leben auf rund 100 Hektar Weide.

Außer wenigen notwendigen Mineralien erfolge keinerlei Zufütterung. In dieser extensiven Weidehaltung pflegen die Weidetiere die Landschaft und sorgen durch Fressen, sich bewegen, durch die Arbeit mit den Hörnern und ihrem Körpergewicht und nicht zuletzt durch ihre Ausscheidungen für maximale Biodiversität. Ziel dieser Beweidung ist es, ein dynamisches Nebeneinander unterschiedlicher Lebensräume zu schaffen. Die Rückkehr selten gewordener Arten der Flora und Fauna bestätigt den eingeschlagenen Weg, betont der Landschaftserhaltungsverband.