Foto: dpa

Der Wohnmobilhersteller Westfalia ist pleite. Die Firma stellte am Mittwoch Insolvenzantrag. Grund sei die 2009 dramatisch verschlechterte Marktentwicklung.

Rheda-Wiedenbrück - Der Wohnmobilhersteller Westfalia ist pleite. Die Firma stellte am Mittwoch Insolvenzantrag. Grund sei die 2009 dramatisch verschlechterte Marktentwicklung, teilte die Westfalia Van Conversion am Mittwoch im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück mit. "Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass der Einbruch bei unseren Reisemobilen im vergangenen Jahr von per Saldo rund 40 Prozent länger anhält", sagte Geschäftsführer Sven Dübbers. Angestrebt werde nun ein umfassender Neuanfang.

Besonders im ersten Halbjahr seien die Auftragseingänge auf Monatsbasis betrachtet um bis zu 70 Prozent eingebrochen, sagte Dübbers. Der leichte Aufschwung nach den Sommerferien 2009 bedeutete für das Unternehmen keine nachhaltige Lösung seiner wirtschaftlichen Probleme. Zudem zeichne sich auch in diesem Jahr keine grundsätzliche Besserung ab. Das Überleben in der aktuellen Struktur sei nicht mehr gewährleistet, sagte Dübbers.

Im Insolvenzverfahren solle nun ein Insolvenzplan vorbereitet werden, der die Fahrzeugproduktion langfristig sicherstellen kann. Die Option der Eigenverwaltung wird angestrebt. "Wir gehen davon aus, dass der heutige Schritt die Chance eröffnet, das Unternehmen nach Abschluss des angestrebten Planinsolvenzverfahrens in einer neuen Konstellation fortführen zu können", betonte Dübbers.

Derzeit hat das Traditionsunternehmen rund 170 Mitarbeiter. Der Umsatz lag 2008 bei rund 40 Millionen Euro. Das Unternehmen gehört zur Münchner Industrieholding Aurelius AG.