Jubel bei den Eisbären: Torschütze Marcel Schneider (Zweiter von links) ist gegen Reutlingen insgesamt drei Mal erfolgreich war. Foto: Maier

Erstes Spiel, erster Sieg - und was für einer: Die Balinger Eisbären sind gegen die Black Eagles aus Reutlingen in die neue Landesliga-Saison gestartet.

Gegen den Erzrivalen gelang der Mannschaft von Coach Petr Kasik auswärts ein eindrucksvoller 7:4-Sieg (2:2, 2:2, 3:0). Das Team um Captain Hannes Deuring bewies dabei enorme Kampfkraft und Moral. Die ersten beiden Drittel liefen jeweils nach fast demselben Muster ab: Balingen netzte ein und setzte sich vermeintlich ab - ehe Reutlingen zurückkam. Selbst in Führung gehen, konnten die Gastgeber jedoch nicht. Und im Schlussabschnitt bewiesen die Balinger Cleverness und machten den Sack zu.

Rasanter Auftakt

Das Spiel begann für die Eisbären fast schon ideal: Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da hieß es 1:0. Marcel Schneider hatte getroffen, kurz darauf legte Schneider das 2:0 nach. Den Reutlingern und deren Fans verpasste er so zwei gehörige Dämpfer, es wurde merklich ruhig in der Halle – wohingegen die Balinger Anhänger ausgelassen jubelten. Kurz darauf allerdings verkürzten die Black Eagles auf 1:2. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In Überzahl gelang Reutlingen kurz vor dem Pausenpfiff der Ausgleich.

Erneute Zwei-Tore-Führung

Das zweite Drittel verlief zu Beginn wie das erste: Florian Zeiselmaier und Andrej Vasilev brachten die Balinger binnen viereinhalb Minuten erneut mit zwei Toren in Führung. Der Vasilev-Treffer gelang in Überzahl: Einer der Reutlinger musste wegen einer „Schwalbe“ – im Eishockey unüblich – zwei Strafminuten absitzen. Bis zum erneuten Anschlusstreffer dauerte es nun länger, der gelang den Gastgebern in der 36. Spielminute, als die Balinger wegen einer unnötigen Aktion in Unterzahl agieren mussten. Keine zwei Minuten später erzielten die Reutlinger den erneuten Ausgleich.

Defensive funktioniert

Balingens Coach Kasik wurde in der anschließenden Pause deutlich: Er forderte Konzentration und „einfaches, klares Spiel“. „Wir sind die bessere Mannschaft hier“. Diesen Appell nahmen sich die Spieler zu Herzen. Die erneute Führung gelang den Eisbären durch den zweiten Treffer von Zeiselmaier nach eineinhalb Minuten im letzten Spielabschnitt. In der Verteidigung gingen die Gäste nun konzentriert und robust zu Werke, ließen nur wenige Chancen zu – die Goalie Louis Weßner entweder entschärfte oder die knapp am Tor vorbeizischten.

Balingen auf der Siegesstraße

Zugleich waren die Balinger Verteidiger auch offensiv erfolgreich: Marco Böhm baute die Eisbären-Führung zur Mitte des dritten Drittels auf zwei Tore aus. Die Reutlinger fuhren in der Folge fast schon wütende Angriffe, nahmen drei Minuten vor Ende zugunsten eines sechsten Feldspielers den Torwart vom Eis. Zählbares aber gab es für sie nichts mehr. Stattdessen für die Balinger: Zwei Sekunden vor Ende schoss Marcel Schneider den Puck ins leere Tor, markierte damit seinen dritten Treffer an diesem Abend. Und die Eisbären hatten sich im Prestigeduell die drei Punkte gesichert. Coach Kasik lobte anschließend die „super Leistung“ der gesamten Mannschaft: So müssen wir weitermachen.“

Das nächste Spiel steht für die Eisbären-Truppe am kommenden Freitag, 27. Oktober, auswärts gegen Hügelsheim auf dem Programm. In der Woche darauf gibt’s dann endlich wieder Eishockey auch in Balingen: Zum ersten Heimspiel kommen am Samstag, 4. November, die Fire Wings aus Schwenningen.