Enttäuschung bei der SG Deißlingen. Nach der Niederlage gegen die Spfr. Gechingen ist der Abstieg besiegelt. Foto: Fritz Rudolf

Trotz guter Torchancen verliert SG Deißlingen Relegationsspiel und steigt ab

Relegation zur Landesliga: SG DeißlingenSportfreunde Gechingen 0:1 (0:1). Es ist das dritte Mal seit 2007, dass die Spfr. Gechingen nun in der Landesliga spielen. Sonntagnachmittag um 17.01 Uhr: Schiedsrichter John Bender aus Gomaringen pfeift ab. Der Oberliga erfahrene Referee, der in der kommenden Runde Regionalliga pfeifen darf, ließ fünf Minuten nachspielen. Es hätten auch 20 sein können. Den Deißlingern fehlten am Ende der Runde die letzten Körner.

Foulelfmeter bringt Führung für Gechingen

Gechingen hingegen feierte seinen Torschützenkönig Salvatore Tommasi, der mit dem Pausenpfiff die Nerven behielt und in der 45. Minute einen an ihm verschuldeten klaren Foulelfmeter sicher verwandelte. Es war gerade einmal 15:48 Uhr. Dieses Tor sollte das einzige bei gefühlt 30 Grad über die 90 Minuten bleiben. Der Treffer fiel zu diesem Zeitpunkt wie aus dem Nichts.

Robin Schumpp setzt Freistoß an den Pfosten

Die Gechinger standen in der zweiten Halbzeit defensiv kompakt, lauerten auf Konter. Sie bissen im dritten Spiel binnen zwölf Tagen auf die Zähne. Deißlingen dagegen biss sich selbige aus. Dabei hätte dieses Spiel anders laufen können, ja müssen. Denn kaum 30 Sekunden waren gespielt, bekam die SGD am rechten Strafraumeck einen Freistoß – Robin Schumpp setzte die Kugel an den Pfosten. Gechingen kam die ersten 25 Minuten bis zur Trinkpause gar nicht ins Spiel.

SG Deißlingen lässt zu Beginn Chancen ungenutzt

Der Landesligist indes verballerte klarste Chancen zu einem 1:0 oder 2:0. Daniel Matt (6.), wieder Matt nach schönem Zuspiel von Robin Lambrecht an den Fünfmeterraum, drüber (15.) sowie Schumpp mit einem 25-Meter-Freistoß, den der in vielen Szenen unsicher agierende Gechinger Schlussmann Tim Schuldt parierte, konnten die Druckphase und das hohe Tempo nicht ausnutzen.

Was sich rächte. Nach einer halben Stunde kamen die Gechinger auf. Mit einer super Parade verhinderte Konstantin Leichtle im Deißlinger Kasten in der 40. Minute gegen Tommasi den Rückstand. Fünf Minuten später war es so weit und der SF-Goalgetter erzielte in Liga, Pokal und Relegation seinen insgesamt 38. Saisontreffer.

Von diesem Schock erholten sich die Spieler der SG Deißlingen nach dem Seitenwechsel nicht wirklich. Zusehens schwanden bei der Hitze die Kräfte. Und mit schweren Beinen fehlten die zündenden Ideen und jegliche Durchschlagskraft. Bei der ein oder anderen Standardsituation keimte Hoffnung auf. Gechingen agierte in der Defensivarbeit taktisch sehr konsequent und diszipliniert gegen den Ball. So rannten die Deißlinger bis zum Schlusspfiff vergeblich an.

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Trainerstimmen

Auf Deißlinger Seite wollte nach der Enttäuschung erst einmal niemand was sagen. Der Tenor bei den Fans traf den Nagel auf den Kopf: „Wir müssen in den ersten 25 Minuten 2:0 führen, dann passiert da wahrscheinlich nichts mehr.“

Manuel Vogt (SF Gechingen): „Wir sind überglücklich, dass wir uns in den drei Spielen durchgesetzt haben. In den ersten 20 Minuten hatten wir bei einigen Deißlinger Chancen Glück. Zusehends sind wir besser ins Spiel gekommen und nach dem wichtigen 1:0 vor der Halbzeit haben wir es dann in der zweiten Hälfte sehr kompakt und diszipliniert gespielt und am Ende verdient gewonnen.“

STATISTIK

SG Deißlingen: Leichtle – Allgaier, F. Schaplewski, Bob, Herzog (65. Hirt), Schumpp, Matt, Lambrecht (75. Stefania), Bögelspacher (46. Schneider), Keller (81. Irion), Silva.

SF Gechingen: Schuldt – Carl, Bürkle (90.+3 Redzepagic), Gräber, Pellino (65. Roebner), Leding (88. Mahmoud), L‘Armee (83. Becker), Kern, Tommasi, Kiwranoglu.

Tor: 0:1 Tommasi (45./Foulelfmeter).

Schiedsrichter: John Bender (Gomaringen).

Gelbe Karten: 3/2. Zuschauer: 1850.