Die Steinreuteteufel tauchen Hardt beim Umzug in rotes Licht. Foto: Ziechaus

„Ich rufe Dich im Namen aller Katzen“ und noch dringender im Namen der vielen Zuschauer im Gewerbegebiet Hardt. Mit seinem Ruf an den Hornung eröffnete Zunftmeister Christian Thiel den Rolletag.

„Nun zünd ich an den Feuerbrand zu deinem Empfange“, setzte der Zunftmeister in seinem roten Umhang mit seiner Fackel den Holzhaufen in Brand.

Die hoch auflodernden Flammen beleuchteten die Menschenmenge, die sich um die Wiese vor dem Vereinshaus zum Höhenfeuer versammelt hatte. Sie alle warteten auf die Katzen, die sich noch versteckt hielten. „Nun kommt hervor, hervor ans Licht, ihr Katzen zur lodernden Flamme“, rief Christian Thiel die Katzen aus ihrem Versteck. Da schlichen sie schon, die schwarzen und weißen Katzen zu ihrem Tanz um die sechs Symbolzeichen vom Erdgeist bis zum Strahlengesicht der Sonne.

Zum ersten großen Katzentanz vor dem Ratswagen zu den Fasnetsklängen der Musiker versammelte der Oberrolle zum Takt seines Schellenbaums die Katzenpaare.

Nach dem Tanz formierten sich die Narren der 24 Gastzünfte zum großen Umzug durchs Dorf zur Arthur-Bantle-Halle.

An den Straßenrändern warteten die vielen Besucher und besonders die Kinder auf den Durchzug der Narren mit den Musikern und den Tanzgruppen. Mit den richtigen Rufen und Sprüchen konnten sie Bonbons, Schokolädle, eine Brezel und manchmal gar eine Wurscht ergattern.

Bei den milden Temperaturen war der Drang in die Halle zu kommen nicht so groß wie sonst in sehr kalten Jahren. So verzögerte sich der Einmarsch der Zünfte und viele Gäste versorgten sich zuerst mit Getränken und Pommes oder einem Wecken.

Miesleauswurf der Katzen

Zu ihren Narrenmärschen zogen die Zünfte ein und wurden vom Zunftmeister vorgestellt. Die Katzen machten sich beliebt beim Miesleauswurf und dann wollte sich das schwarz-weiße Zunftballett in ihrem Tanz nicht bremsen lassen. Die roten Steinreute Teufel stürmten die Bühne mit den Schoaf-Hexen aus Weiler und den Egehaddel aus Schiltach. Hecke-Pfiefer, Serregeister aus Gelbach und Bettelwieber aus Burgberg waren schon bekannt, wie auch die Heuliecher und die Geisterstein Hexen aus Locherhof. Nach den Hoorige Hund tanzten die Boschelwald Hexen wie Peter Pan über den blauen Ozean.

Mächtiger Chor der Fans

Burghexen und Bära Datza aus Sulgen kamen mit der Narrenzunft aus Schramberg und die hatten den Nachwuchs der Happy-Hiasl-Band dabei, die wiederum als Vorgruppe der Alcaputti aus Tennenbronn aufspielte. Die schöne Fischerin vom Bodensee regte zu einem mächtigen Chor ihrer Fans an. Da bewunderten sich die Tanzmädels aus Brigachtal im Spiegel und die Dorfkinder von X-Plosion „fahren mit 25 auf’m Mofa durch die Nacht“. Den Mond dazu ließen NoNames aufgehen, bevor Sälle 15 es zum Abschluss heftig krachen ließen.