Etwas Erholung gegönnt
"Sollte im Dezember dann wieder gespielt werden, würden wir wieder voll ins Training einsteigen", sagt Braun, der zusammen mit seinem spielenden Co-Trainer Lukas Foelsch den Spielern nach zuletzt intensiven und anstrengenden Wochen etwas Erholung gegönnt hat. Die Pause kommt auch den langzeitverletzten und zuletzt angeschlagenen Spielern zugute. "Bei Marco Gaiser sieht es ganz gut aus; er hat schon wieder mittrainiert. In Sachen Tom Schiffl rechne ich in diesem Jahr nicht mehr mit einem Einsatz", sagt der Balinger Chefcoach. "Ein bisschen Sorge macht mir Leander Vochatzer, der immer noch Probleme hat. Ihm tut die Pause sicherlich auch gut."
Apropos Pause: Die Unterbrechung der Saison ist auch ein guter Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. Nach bislang elf Spielen belegt die TSG Balingen mit 16 Punkten Rang neun und hat damit schon fünf Zähler mehr auf dem Konto als in der am Ende abgebrochenen Vorsaison. "Wenn uns das vor Rundenbeginn jemand gesagt hätte, dann hätte wir das sofort unterschrieben. Bisher können wir sowohl mit den gezeigten Leistungen als auch den Punkten gut leben", zeigt sich Braun zufrieden.
Verbesserungsbedarf bei Mannschaft
Dennoch sieht der ehemalige Bundesligaprofi Verbesserungsbedarf bei seiner Mannschaft. Es gelte, in der Defensive noch konsequenter und im Spiel nach vorne noch flexibler zu werden. "Das sind die nächsten Schritte, die wir angehen wollen", kündigt der 51-Jährige an. "Wir haben eine Mannschaft mit vielen jungen Spielern, die Lust haben, sich weiter zu verbessern. Wir werden dann auch sehen, welche der Jungs noch weiteres Entwicklungspotenzial haben."
"Ob es im Dezember – und wie es überhaupt – weitergehen wird, darauf haben wir keinen Einfluss. Wir nehmen es so, wie es kommt und versuchen, im Rahmen unserer Möglichkeiten das Beste daraus zu machen", so Braun, der die Kritik einiger Vereine aus der Regionalliga Südwest an der Unterbrechung nachvollziehen kann, aber den Stil kritisiert: "Ich finde es gut, dass man über diese Themen redet. Und es ist auch legitim, dass es unterschiedliche Meinungen gibt und dass man diese dann kommuniziert. Nur die Art und Weise der Kommunikation hätte bei dem einen oder anderen Verein etwas angemessener sein können. Jeder Verein hat seine eigenen Bedingungen und muss für sich prüfen, wie er das Beste aus der jetzigen Situation machen kann."
Denn: Auch falls im Dezember noch gespielt werden sollte, stehen die 22 Klubs in der Restsaison vor einem Mammutprogramm. Bislang sind erst zwölf der insgesamt 42 Spieltage absolviert. Wie lassen sich die restlichen Partien bis zum Saisonende am 12. Juni kommenden Jahres unter einen Hut kriegen? Sollte vielleicht der Modus geändert werden? "Ich glaube, dass sich da die Ligenleitung viele Gedanken machen und versuchen wird, Möglichkeiten aufzuzeigen, und dann müssen die Vereine entscheiden, wie sie es machen wollen", sagt der 51-Jährige. "Wir werden aus dem, was dann entschieden wird, das Beste machen", so Braun.
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