Auf dem Weg in den Süden rasten unzählige Schwärme von Staren in Baden-Württemberg. (Symbolbild) Foto: dpa/Thomas Warnack

Ihr Ruf ist heiser und klingt wie „ärr“: Stare ziehen dieser Tage gen Süden. Dabei machen sie teils zu Tausenden Rast in Baden-Württemberg. Doch Tierschützer beäugen ihren Bestand mit Sorge.

Unzählige Schwärme von Staren sammeln sich im Herbst in Baden-Württemberg während ihres Flugs in den Süden. Feuchtgebiete etwa am Bodensee seien beliebte Schlafplätze, sagte Stefan Bosch, Fachbeauftragter für Vogelschutz beim Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg. Während die Vögel tagsüber zu Hunderten gemeinsam unterwegs seien, könnten an diesen Treffplätzen zum Übernachten durchaus schon mal Zehntausende zusammenkommen.

Auf 2,6 bis 3,6 Millionen Brutpaare schätzt der Nabu den Bestand der Stare (Sturnus vulgaris) in Deutschland. Dennoch gelten sie mittlerweile als gefährdete Art hierzulande. Das schwarze Gefieder hat einen violett-grünen Metallglanz. Das sogenannte Schlichtkleid ist mit weißen Flecken übersät. Der Schnabel ist gelb. Die Vögel ernähren sich von Insekten, Früchten und Beeren, sagte Bosch.

Baden-Württemberg ist ein wichtiges Brutgebiet für Stare. Einige Tiere zögen auch gar nicht mehr im Winter nach Südeuropa, sondern blieben wegen vergleichsweise milder Temperaturen hier. „Sie finden noch genug Futter“, sagte Bosch. Ein weiterer Vorteil: Die Vögel seien dann im Frühjahr die ersten und bekämen die besten Brutplätze.