Für die Haltung von Kampfhunden wie diesem American Staffordshire Terrier verlangt die Stadt Altensteig ab nächstem Jahr 300 Euro Hundesteuer. Foto: dpa/Förster

Der Altensteiger Gemeinderat hat die Hundesteuer erhöht und bei dieser Gelegenheit eine Kampfhundesteuer eingeführt.

Altensteig - Seit dem Jahr 2015 zahlen Besitzer eines Hundes 108 Euro im Jahr. Wer einen zweiten Hund besitzt, muss für diesen den doppelten Satz berappen. Ab 2022 werden für Ersthunde 120 Euro fällig – das ist eine Erhöhung um etwas mehr als zehn Prozent. Außerdem führte der Gemeinderat bei dieser Gelegenheit – nicht zuletzt unter dem Eindruck der Beißattacke, die sich im August am Altensteiger Marktplatz zugetragen hat – eine Kampfhundesteuer ein. Diese ist zweieinhalbmal so hoch wie die Abgabe für einen "normalen" Hund und liegt mithin bei 300 Euro. Mittelfristig, so steht es in der Verwaltungsvorlage, soll über eine Erhöhung auf das Fünffache des normalen Satzes nachgedacht werden. Von dieser Regelung betroffen sind vier der 429 Ersthunde im Altensteiger Stadtgebiet.

Bisher hatte die Stadt Altensteig auf die Erhebung einer Kampfhundesteuer verzichtet – auch, weil die Mehreinnahmen den Mehraufwand nicht kompensieren. Allerdings, so führt die Verwaltung in ihrer Vorlage aus, würden zwei Drittel der Kreisgemeinden eine entsprechende Abgabe einfordern. Altensteig liege dabei mit 300 Euro am unteren Ende, am teuersten sei die Haltung von Listenhunden in Bad Liebenzell und Schömberg, wo jeweils 960 Euro kassiert werden.

Von der Anhebung der Hundesteuer verspricht sich die Stadtkasse jährliche Mehreinnahmen von 7524 Euro im Jahr.

Nach kurzer Diskussion stimmte der Gemeinderat der Erhöhung der Hundesteuer nebst Einführung einer Kampfhundesteuer mit einer Enthaltung zu.