Der Arbeitsmarkt im Nordschwarzwald zeigt sich laut Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim weiterhin robust. Foto: Martin - stock.adobe.com

Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim ist von April auf Mai um 223 oder 1,7 Prozent auf 12 840 zurückgegangen und hat damit den niedrigsten Wert im Jahr 2023 erreicht.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosigkeit dagegen um 1054 oder 8,9 Prozent gestiegen, heißt es im Arbeitsmarktreport der Agentur für Arbeit. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 3,7 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats. Vor einem Jahr lag sie noch bei 3,4 Prozent.

„In einem konjunkturell schwierigen Umfeld zeigt sich der Arbeitsmarkt im Nordschwarzwald weiterhin robust. Ganz besonders freut es mich, dass wir dies für eine Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit und der Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen nutzen konnten“, so die Chefin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann.

Gute Chancen für junge Menschen

Der Arbeitskräftebedarf ist im Mai leicht zurückgegangen. Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim wurden in den vergangenen vier Wochen 948 zu besetzende Stellen neu gemeldet, 128 oder 11,9 Prozent weniger als im Vormonat und 253 oder 21,1 Prozent weniger als im Mai 2022. Der hohe Bestand mit 5176 offenen Stellen zeigt aber, dass der Fachkräftebedarf der Unternehmen im Nordschwarzwald ungebrochen ist. Am regionalen Ausbildungsmarkt haben junge Menschen, die für dieses Jahr noch einen Ausbildungsplatz suchen, gute Chancen. Es gibt noch 2170 unbesetzte Ausbildungsstellen. Zudem findet am 16. und 17. Juni im Kurhaus in Freudenstadt die Top Job-Messe statt.

Ein Blick auf die Zu- und Abgangsdaten zeigt, dass es am regionalen Arbeitsmarkt nach wie vor viel Bewegung gibt. Im Mai meldeten sich 2693 Männer und Frauen neu oder erneut arbeitslos, 546 oder 16,9 Prozent weniger als im April. Gleichzeitig konnten in den vergangenen vier Wochen 2907 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 129 oder 4,5 Prozent weniger als im Vormonat.

Langzeitarbeitslose und der schwerbehinderte Menschen bilden Ausnahme

Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr waren, mit Ausnahme der Langzeitarbeitslosen und der schwerbehinderten Menschen, alle Personengruppen betroffen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist gegenüber Mai 2022 um 253 oder 6,1 Prozent auf 3909 zurückgegangen. Bei den schwerbehinderten Menschen gab es einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um sieben oder 0,8 Prozent auf 826 Arbeitslose.

Nach einer ersten Hochrechnung zur realisierten Kurzarbeit für den Monat Januar haben im Bezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim 833 Beschäftigte in 66 Betrieben kurzgearbeitet.

2346 Menschen arbeitslos im Kreis Freudenstadt

Unter den sieben Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim hat Mühlacker mit 3,0 Prozent den besten Wert. Es folgen Calw, Freudenstadt und Nagold mit jeweils 3,2 Prozent, Horb mit 3,4 Prozent, Pforzheim mit 4,3 Prozent und Bad Wildbad mit 4,7 Prozent.

Die Arbeitslosenquote liegt im Landkreis Freudenstadt jetzt bei 3,3 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Im Mai 2022 lag sie bei 2,8 Prozent. Insgesamt waren 2346 Menschen arbeitslos gemeldet, davon 1008 (43,0 Prozent) in der Arbeitslosenversicherung und 1338 (57,0 Prozent) in der Grundsicherung. Im Mai wurden 202 Stellenangebote gemeldet. Das waren 66 oder 24,6 Prozent weniger als im Vormonat und 119 oder 37,1 Prozent weniger als im Mai 2022. Aktuell sind 1303 offene Stellenangebote im Kreis Freudenstadt im Bestand, 284 oder 17,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.

5176 offene Stellen gemeldet

Mitte Mai waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim 5176 offene Stellen gemeldet, elf oder 0,2 Prozent mehr als im Vormonat, aber 909 oder 14,9 Prozent weniger als vor einem Jahr.