Obst- und Garten-Fachwirtin Adelheid Keck-McMiken und die Walddorfer Ortsvorsteherin Sandra Grüner inspizieren den Streuobstpfad, der am Wochenende Schauplatz des "Äpfel-Feschdles" werden soll. Foto: Volz

Aus dem traditionsreichen Apfelfest in Walddorf wird dieses Jahr coronabedingt ein kleineres "Äpfel-Feschdle" mit reduziertem Programm. Statt "drinnen und draußen" findet die gesamte Veranstaltung am Sonntag, 10. Oktober von 10 bis 18 Uhr unter freiem Himmel statt.

Altensteig-Walddorf - Die verkleinerte Ausgabe des Walddorfer Apfelfestes, das so genannte "Äpfel-Feschdle", wird komplett draußen gefeiert. Es beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst bei der Kirche. Anschließend laden zwölf Direktvermarkter zu einem kleinen Markt auf dem Platz vor der Gemeindehalle ein. Mit dabei sind der ortsansässige Imker Waldemar Walz, aus dem Ortsteil Spielberg kommt Fritz Kalmbach mit sortenreinen Obstbränden. Obst und Obstprodukte bietet Anni Dobbert aus Stammheim an. Neben Obst bringt Armin Fessele aus Pfrondorf auch Kartoffeln und Gemüse mit. Apfelsaft bietet die Mosterei Gammel aus Neubulach an. Mit Obst- und Holzprodukten ist Thomas Berger aus Hörschweiler auf dem kleinen Markt vertreten, daneben verkauft Martina Bitzer aus Nagold Tee und Seifen.

Wer sein Obst lieber in flüssiger Form konsumiert, ist beim Ehepaar Röhm-Kubesch von der Streuobstinitiative an der richtigen Adresse. Die Firma Dengler Landmaschinen aus Altensteig zeigt Geräte für die Bewirtschaftung von Obstwiesen. Weidenkörbe und Seccos verkauft Walter Maier aus Reusten. Wer auf der Suche nach einem Obstbaum ist, der kommt zur Baumschule Peter Fischer aus Gültlingen, die ebenfalls beim Äpfel-Feschdle vertreten sein wird.

In diesem Jahr bewirten nicht nur drei, sondern gleich fünf Vereine, verteilt über die Baumgärten. Dort laden Biertischgarnituren zum Verweilen und Genießen ein. Neben den allgemeinen Festklassikern Rote und Currywurst sowie Pommes Frites laden CVJM, Feuerwehr, Liederkranz, Musikverein und Sportverein zu Spezialitäten ein, wie die begehrten Apfelküchle, Zwiebelberda und leckeren Kuchen sowie Most und frisch gepressten Apfelsaft, auch zum Mitnehmen.

Im Rahmen der zahlreichen Aktivitäten während des Feschdles bieten die Eltern der Walddorfer Grundschüler ein Such-Quiz für Kinder beim Info-Pavillon am Streuobstpfad an. Wer eine Fahrt mit der Pferdekutsche unternehmen möchte, der kommt ab 13 Uhr an die Ecke Badstraße/Kapfweg.

Auch in diesem Jahr lädt der Erste Sensenmähverein Baden-Württemberg zum Dengeln von Sensen ein. Diese sollten sauber und rostfrei mitgebracht werden. Der Naturschutzbund Nabu informiert über das Leben in der Streuobstwiese. Die Kreisjägervereinigung ist mit dem LeNa-Mobil, also dem Lernort Natur, beim Fest vertreten. Walter Maier aus Reusten ist mit einer Obst-Auflesemaschine vor Ort, während der Obst- und Gartenbauverein Altensteig an seinem Informationsstand Sammelbestellungen für Obstbäume entgegennimmt. Die Besucher können eine alte Mostpresse in Aktion erleben. Saft zum Mitnehmen kann sowohl dort als auch am Stand nebenan gekauft werden.

Der beliebte Most-Probier- und –Bewertungsstand lädt zum Probieren von Mosten aus dem Teilort von Altensteig ein. Die verschiedenen Sorten können von den Besuchern bis 17 Uhr bewertet werden. . Über die Mistel und ihre Bekämpfung informiert die Baum- und Fachwartvereinigung, so die Obst- und Garten-Fachwirtin Adelheid Keck-McMiken. Neben Bodenproben stellen die Vertreter der Vereinigung vor Ort auch den Reifegrad von Früchten fest. Bauernhof-Tiere gibt es auf dem Streuobstpfad ebenso zu entdecken, wie vielleicht auch ein paar Obstsorten. Eine Führung entlang des Pfades startet um 14 Uhr am Informationspavillon.

Ein gemütlicher Spaziergang führt an diesem Tag auf einem etwa eineinhalb Kilometer langen Rundweg über den Streuobstpfad, an manchen Stellen über nicht geschotterte oder nicht asphaltierte Wege, beginnend ab dem Vorplatz bei der Gemeindehalle zum Informationspavillon, weiter zur Kirche sowie zum Backhaus und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Gut verbinden lässt sich der Rundgang auch mit einer kleineren oder größeren Wanderung über den Kapfweg zum Egenhäuser Kapf und über den Gäurandweg.

In diesem Jahr müssen die Veranstalter coronabedingt lauf die Nutzung der Gemeindehalle ebenso verzichten, wie auf die Obstschau, die Sortenbestimmung und ein größeres Mittagessens-Angebot.

Neu ist die Nutzung des Parkplatzes der Firma Marc Avi vor der Röhrenfabrik. Hier können von außerhalb angereiste Gäste ihre Autos abstellen.