Das neue Bestattungshaus bietet viele Vorzüge. Foto: Fotos: Privat

Mit einem neuen Bestattungshaus hat Bestattungen Hauser die Weichen gestellt – mittlerweile hat die vierte Generation das Familienunternehmen übernommen.

Seit Januar 2020 sind die Räume des neuen Bestattungshauses bezogen, eine Einweihung, so Steffen Schindler, der von seinem Schwiegervater Jörg-Peter Hauser zum gleichen Zeitpunkt das Unternehmen Hauser Bestattungen übernommen hat, habe es aufgrund von Corona bisher nicht geben können. Dies werde aber zum passenden Zeitpunkt nachgeholt, verspricht er.

Da viel in Eigenarbeit geleistet worden sei, hatte es einige Zeit gedauert, bis aus der früheren THW-Unterkunft – davor war es ein Einkaufsmarkt – in der Schramberger Uhlandstraße 40 ein für die jetzigen Zwecke passendes Gebäude wurde. Mit dem neuen Bestattungshaus will das Unternehmen auf 420 Quadratmeter Fläche den Verstorbenen und Trauernden anbieten, was heute in größeren Städten schon häufiger Usus ist – und zudem die internen Abläufe verbessern. "Die Leute erwarten von gutem Bestatter, dass er auch alles unter einem Dach hat", hatte der bisherige Inhaber Jörg-Peter Hauser bereits zum Baubeginn gesagt. "Auf den Friedhöfen ist eine hygienische Versorgung teilweise schwierig".

Dies, so Steffen Schindler, ist mit dem neuen Bestattungshaus Geschichte. Denn die Verstorbenen können nach der Abholung am Sterbeort im neuen Bestattungshaus für die Beerdigungsfeierlichkeiten und ein Abschiednehmen zuvor vorbereitet werden. Neben einem Büro für die Verwaltung und Abwicklung aller Tätigkeiten stehen im Gebäude eine Trauerhalle sowie zwei Verabschiedungsräume zur Verfügung. Letztere können per Pin-Code von den Angehörigen jederzeit besucht werden – festgelegte Zugangszeiten wie auf den Friedhöfen – gibt es nicht. Integriert im Bestattungshaus sind Lagerräume und eine Kühlmöglichkeit für die Verstorbenen. Alle Bereiche sind ebenerdig und barrierefrei erreichbar. Vor dem Haus stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Geplant ist auch eine Ladesäule für E-Fahrzeuge, zumal das Unternehmen langfristig mit einem Elektro-Bestattungsfahrzeug plant.

Beibehalten wird der Beratungspavillon in der Schillerstraße 82 an der Kreuzung zum Parktorweg. Dieser, so Schindler, biete eine Ausweichmöglichkeit, wenn das Bestattungshaus durch eine Trauerfeier belegt ist. Diese kann ganz nach Wunsch des Verstorbenen oder den Angehörigen gestaltet werden. So kann Hauser Bestattungen mit Cindy Blum und Alfred Werner zwei exklusive Trauerredner anbieten. Cindy Blum wird zudem als Sängerin und Gitarristin bei immer mehr Trauerfeiern gebucht. Durch Redner und Sänger können Trauerfeiern persönlich gestaltet und auf Leben und Wirken eines Verstorbenen individuell eingegangen werden.

Auch hinsichtlich der Art und Weise von Bestattungen wird alles angeboten, was gesetzlich möglich ist: Die klassische Erdbestattung, die immer mehr gewünschte Feuerbestattung, aber auch die Seebestattung und alle naturnahen Bestattungsformen, die größtenteils ohne spezielle Grabpflege auskommen, sind möglich. Organisiert und vermittelt werden zudem Luft- oder Flussbestattungen, beispielsweise im Rhein, die im Elsass zugelassen sind. Angeboten werden auch Auslandsüberführungen und -Rückholungen. Auf Wunsch übernimmt das Bestattungsunternehmen oder unterstützt in allen Bereichen – von Auswahl des Sargs über Blumen, Ablauf der Trauerfeier, Terminkoordination, Erledigung der Formalitäten wie Abmeldungen bei Krankenkasse, Rente und anderem. Zum Thema Erledigungen und Formalitäten bietet Hauser auf der neuen Homepage ein Kundencenter an, in welchem die Angehörigen überblicken können, welche Abmeldungen erledigt wurden und in dem selbstständig Abmeldungen getätigt werden können. Wer bereits zu Lebzeiten seine Bestattungsvorsorge planen will, findet bei Hauser Fachleute für Vorsorgeverträge, Beratungen zu Treuhandkonten oder Sterbegeldversicherungen. Je nach Ausrichtung können auch letztere einem Schonvermögen unterliegen, so dass bei einem teuren Heimaufenthalt Beerdigungskosten dennoch abgesichert bleiben. Auch interessierte Gruppen, die sich über die Möglichkeiten und den Ablauf einer Bestattung vor Ort informieren wollen, sind auf Anmeldung willkommen.

Bestattungen Hauser war 1955 vom Onkel des derzeitigen Seniorchefs Jörg-Peter Hauser gegründet und lange Jahre mit seiner Frau Christel geführt worden. Jörg-Peter Hauser führte mit seiner Ehefrau Christel die Firma 36 Jahre lang. Mit heute 68 Jahren hatte er sich bereits vor einigen Jahren um die Nachfolge bemüht. Sein Schwiegersohn Steffen Schindler hatte zunächst eine andere Berufslaufbahn eingeschlagen, war Werkzeugmacher geworden, hatte dann den Industriemeister draufgesattelt, ließ sich aber zuletzt als Leiter der Fräserei eines Metallbetriebs auf eine Veränderung ein. 2015 stieg Schindler als Mitarbeiter in das Familienunternehmen ein und besuchte ein halbes Jahr die Bestatterschule im bayerischen Münnerstadt. Diese schloss er als fachgeprüfter Bestatter ab. Zum Jahreswechsel 2020 übernahm Schindler als alleiniger Inhaber Bestattungen Hauser. Unterstützt wird er von Cindy Blum im Büro und bei weiteren Tätigkeiten, zudem je nach Notwendigkeit von seiner Frau Birgit und fünf Bestattungshelfern für verschiedenste Aufgaben.