Ihr Ratgeber zu interessanten Themen und Firmen aus der Region! Diese Woche Alles für die Hochzeit.

Abgestimmt – Dekor vom Kleid findet sich im Idealfall auf der Tasche wieder.
Foto: Achberger/ dpa/tmn

Mit der Wahl des Kleids ist es noch lange nicht getan. Erst die vielen Accessoires setzen die Braut gebührend in Szene. Taschen, Handschuhe und Schmuck sind neben den Schuhen auszuwählen, vielleicht ein Schleier. Und auch vor dem Traualtar sind Stylingregeln zu beachten.

Sie sind weniger farblich überraschend – Weiß ist und bleibt beim Kleid Klassiker und Trend gleichermaßen. Ein weißes Kleid wirkt also mitnichten uninspiriert oder langweilig. »Gerade bei Feierlichkeiten ist man ungern bereit zu experimentieren«, sagt Modeberaterin Dagmar Dobrofsky aus Berlin. »Hier und da« werde zu creme- oder champagnerfarbenen Kleidern gegriffen. Mut zur Farbe sei aber in den letzten Jahren nicht zu beobachten gewesen.

Geschnitten sind die aktuellen Brautkleider ganz besonders figurbetont. »Top-aktuell ist die sogenannte Sanduhr- Form, bei der die Taille betont wird und das Kleid ab Hüfthöhe weit ausgestellt ist«, hat Stylistin Birgit Getter aus Düsseldorf beobachtet. Am Rockteil finden sich bei einzelnen Modellen ein paar Rüschen – der Trend gehe aber zur schlichten Eleganz.

Die meisten Styling-Grundregeln gelten auch am Hochzeitstag. Eine Ausnahme: Je schlichter das Outfit, desto auffälliger darf der Schmuck sein. Hier gelte der umgekehrte Fall, sagt Dobrofsky. Das Hochzeitskleid sei so edel und ausgefallen, dass es für sich selbst wirken muss. »Der Schmuck sollte daher nicht zu extravagant sein.« Und längst schmückt die Braut nicht mehr das, was in früheren Zeiten Glanz auf Haut, Stoff und Haare brachte.
 

Außen klassisch, innen blau – die »Clutch« zum Brautkleid mit besonderer Note.
Foto: Achberger/dpa/tmn

Spangen, Kämmchen und Haardrähte haben Hüte und Schleier inzwischen fast vollständig abgelöst, sagt Getter.

Und neue Produkte haben die Bandbreite vergrößert. Mit sogenannten Haar-Magneten können zum Beispiel auch Frauen mit kurzen Frisuren ihrem Haar den nötigen Glamour verleihen. »Einfach eine Strähne zwischen die mit Blüten, Strass oder Perlen verzierten Magneten klemmen, und der Haarschmuck hält perfekt«, erläutert Anja Grosche vom Hochzeitsausstatter Princess Dreams in Berlin.

»Unsere Kundinnen greifen gern zu Mini-Diademen, die auch als Haargesteck getragen werden können«, sagt Carmen Trumpp vom Brautmoden- Hersteller Weise. »Unsere Kundinnen kaufen gern Ketten und Ohrringe aus Kunstperlen«, fügt Grosche hinzu. Echte Perlen würden oft mit Tränen in Verbindung gebracht und seien daher bei Bräuten nicht so beliebt. Auch Kettenanhänger in Blütenform sind ein großes Thema. »Passend dazu gibt es blütenförmige Ohrringe und mit Blüten verzierte Haarkämmchen.«

Schleier mit Blüten – mit floralen Mustern wird das Haar am Hochzeitstag gern geschmückt:
Foto: Weise/dpa/tmn

Bei den Taschen habe sich die Clutch durchgesetzt, sagt Getter. »Vor einiger Zeit hat man auch gern Rundbeutel getragen. Die wurden aber inzwischen sehr oft von der kleinen couvertförmigen Handtasche abgelöst.« Mit Raffungen oder Schleifen verziert, lässt sich die Clutch auch auf die aktuellen Brautschuhe abstimmen – sie glänzen zum Teil mit den gleichen Details. Ein besonderer Hingucker sind Kontraste: Der Hersteller Achberger etwa setzt in dieser Saison besonders auf Brauttaschen, die beim Öffnen mit einem andersfarbigen Innenfutter überraschen.

Beim Schuh geht der Trend klar zum Modell mit nur einem Riemchen, sagt Getter. Topmodern seien außerdem Brautstiefeletten oder barocke Schuhe, die der Braut eine individuelle Note verleihen. »Sie passen am besten zu Brautkleidern, deren Rock vorn etwas kürzer geschnitten ist und nach hinten länger wird – dann sieht man die Stiefeletten auch«, erklärt Grosche.

Neben dem klassischen Brautschuh haben die Händler in diesem Jahr mit den »Braut-Sneakers« etwas ganz Ausgefallenes im Sortiment. »Vor dem Traualtar sollte man die bequemen Treter aber nicht tragen, egal wie chic und verziert sie auch sind«, sagt Getter. Frauen, denen hohe Schuhe schnell unbequem werden, können Braut-Sneakers aber gut gebrauchen – wenn der offizielle Teil zu Ende ist und die Partynacht beginnt.

TIPP: Handschuhe
Handschuhe gehören für viele schon lange zum Brautkleid. In der kommenden Saison sind sie wieder voll im Trend. Länge und Material sind vielfältig. »Mal sind sie aus Seide und reichen bis zum Ellbogen, mal sind sie mit Finger, mal ohne. Mal bedecken sie nur die Hand und sind aus edler Spitze gefertigt «, sagt Anja Grosche vom Hochzeitsausstatter Princess Dreams in Berlin. »Und besonders schick sieht es aus, wenn sich die Spitze der Handschuhe als Detail am Brautkleid wieder findet. Dann sollte die Spitze aber absolut identisch sein, sonst sieht es nicht gut aus.«

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Einen Profi buchen - Gelungene Hochzeitsfotos brauchen Zeit

Die Braut haut ins Auge« – so ein Kompliment hören Frischvermählte gerne. Und noch lieber haben sie nach dem Fest viele schöne Fotos, die sie an das Jawort erinnern. Deshalb sollten sie sich genug Zeit für die Bilder nehmen. Am besten geht man dazu wenige Tage nach der Hochzeit ins Fotostudio. Wenn der Stress der Feier verflogen ist, lässt es sich gleich viel entspannter in die Kamera lächeln. Wichtig ist, dass die Chemie zwischen Brautpaar und Fotograf stimmt. Dies lässt sich bei einem ersten Treffen schnell klären.

Es gibt auch gute Gründe, am Hochzeitstag selbst einen Profi zu buchen. Der weiß genau, wie er das Brautpaar und die Gesellschaft bei Porträts und Gruppenaufnahmen kreativ ins rechte Licht rückt. Bei Fotografen aus dem Bekannten- oder Verwandtenkreis ist es wahrscheinlicher, dass Aufnahmen nichts werden oder auch Motive fehlen – selbst wenn sie über eine topaktuelle Ausrüstung verfügen.

Auch wenn ein Profi engagiert wurde, heißt das für Verwandte und Freunde nicht, dass sie die Kamera zu Hause zu lassen sollten. Im Gegenteil: Je mehr Gäste fotografieren, desto besser und vielseitiger sind die Bildausbeute und die Impressionen des Tages – vom Auszug aus der Kirche bis zum Anschneiden der Hochzeitstorte. Schon die Vorbereitungen vom Gang der Braut zum Friseur bis zum Schmücken des Hochzeitsautos sind es wert, in Bildern festgehalten zu werden.

Auch für den Amateur- Hochzeitsfotografen gilt: Genügend Speicherkarten sind Pflicht. Denn schnell sind hunderte Aufnahmen im Kasten – und nicht jede wird ein Volltreffer sein. Voreiliges Löschen auf der Kamera ist aber tabu. Denn ob eine Aufnahmen gelungen ist, lässt sich meist erst am Computerbildschirm beurteilen.

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Wenn der Akku seinen Geist aufgibt

Foto: djd/AKKUfit

Natürlich soll eine Hochzeitsfeier auf Fotos und Videos festgehalten werden, um sich diesen Tag später jederzeit in Erinnerung rufen zu können. Ärgerlich ist es, wenn der Akku der Kamera kurz vor dem Jawort in der Kirche seinen Geist aufgibt und die wichtigsten Momente des Tages unfotografiert verstreichen. Wer sichergehen will, dass ihm solche Pannen erspart bleiben, kann seinen Akku bei Spezialisten kontrollieren lassen. Denn auch Stromspeicher neuester Bauart haben nur eine begrenzte Lebensdauer.

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Trauringe: gemustert und zweifarbig - Trend geht zu individuelleren Formen

Brüche und Muster geben den neuen Trauringen eine individuelle Note – wie hier beim Modell »Wolke« aus der Kollektion «Wilde Ehe Ringe» der Designerin Marion Knorr.
Foto: Marion Knorr/tmn

Hochzeitspaare greifen immer häufiger zu zweifarbigen Trauringen. Am häufigsten werde dabei weißes Platin mit Rosé-Gold kombiniert, teilt die Messe München im Vorfeld der Schmuckmesse »Inhorgenta« (25. bis 28. Februar 2011) mit.

Solche Farbkombinationen seien Teil eines übergeordneten Trends zu individuelleren Formen. So spüren die Trauring- Hersteller den Angaben zufolge auch eine stärkere Nachfrage nach prägnanten Oberflächenstrukturen mit Mustern.

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Perfekte Hochzeitstorte - Selbst gemacht oder vom Profi persönlich gestaltet

Vier Stockwerke – das kann in der eigenen Herstellung schwierig werden.
Foto: Fachmagazin Konditorei & Café

Marzipanröschen, Pistazienkrümel und Zuckerglasuren: Hochzeitstorten sollen Brautpaar und Gästen nicht nur schmecken, sondern auch als besonderes Highlight die Festtafel schmücken.

Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt«, sagt die vom Schlemmer-Atlas zur Patissière des Jahres gekürte Alexandra Lang vom Hotel Residenz in Meersburg am Bodensee.

Der Weg zur perfekten Torte führt über manch’ eine Entscheidung. Davon ist die erste und wichtigste: selber machen oder beim Fachmann bestellen? »Wer die Hochzeitstorte selber macht, kann seine eigenen Ideen einbringen«, sagt die Backbuch- Autorin Anne von Blomberg. Das heißt aber auch: »Man muss etwas davon verstehen. Ein totaler Laie wird mit den Rezepten nicht zurechtkommen.«

Auch Lang warnt vor zu viel Optimismus. »So einfach, wie es sich die Leute vorstellen, ist das nicht.« Sie rät deshalb, das Naschwerk der Wahl vor der Hochzeit Probe zu backen. »Falls dann etwas schief geht oder nicht so läuft, wie man es sich vorstellt, kann man noch etwas ändern.« Sonst könne es passieren, dass die Torte auch im Ergebnis aussieht, als hätte sich ein Laie an ihr versucht.

Wer sich selbst an die Backbleche wagt, steht schon vor der nächsten Entscheidung. Welche Torte soll es sein? Ob klassisch, romantisch oder modern: Hochzeitstorten gibt es in jeder nur erdenklichen Variation. »Viele tendieren in die leichte Richtung, also zu Torten auf Fruchtbasis, gar nicht mehr mit der üblichen Buttercreme «, sagt die Patissière aus Meersburg.

Eine dieser Fruchttorten, die auch optisch zur Hochzeitsdekoration beiträgt, ist das Erdbeerherz. »Das Herz ist nicht so schwer zuzubereiten. Es besteht nur aus einer Tortenunterlage, Pudding, frischen Erdbeeren und Zuckerglasur «, erläutert von Blomberg.

Bei vielen anderen Torten lohnt es sich, mit den Dekorationen einige Tage zuvor anzufangen. »Marzipanrosen zum Beispiel kann man vormachen und lagern. Sie werden mit Lack angesprüht und halten dann einige Tage«, erklärt Lang. Bis zum Hochzeitstag trocknen die Rosen so zwar leicht aus. »Aber die Deko ist ohnehin nicht unbedingt zum Essen gedacht.«

Für andere Schmuckelemente ist es sogar unverzichtbar, rechtzeitig mit der Vorbereitung anzufangen. »Zuckerherzen müssen mindestens vier Tage lang trocknen «, sagt von Blomberg. In jedem Fall spart sich der Amateur-Bäcker auf diese Weise Zeit und Stress, wenn schließlich Hand an die eigentliche Torte gelegt wird. Um jedem Gast die Chance zu geben, ein Stück des süßen Kunstwerks zu probieren, ist die richtige Dosierung der Zutaten wichtig. Die meisten Rezepte vermerken, auf wie viele Gäste sie ausgelegt sind. Das könne man dann auf die tatsächliche Gästezahl hochrechnen, sagt von Blomberg.

Sollte es sich doch als zu schwierig oder zeitaufwendig herausstellen, die Torte aus eigener Hand anzufertigen, springt der Fachmann ein. Dann steigen allerdings auch die Kosten. »Die sind sehr individuell und lassen sich schwer pauschalisieren«, heißt es vom Deutschen Konditorenbund in Mönchengladbach. Bei einer dreistöckigen Torte müsse jedoch mit mehreren Hundert Euro gerechnet werden.

Mindestens zwei Wochen vorher sollten sich die Brautleute mit dem Konditor zusammensetzen, um ihre Vorstellungen zu besprechen. »Lieber noch etwas früher, weil sich erfahrungsgemäß nicht direkt entschieden wird«, empfiehlt der Konditorenbund. An »Schnapsdaten« wie dem 11.11.2011 ist eine frühzeitige Bestellung besonders wichtig, da sich an diesen Tagen besonders viele heiratswillige Paare zusammenfinden.

Was die Möglichkeiten der Laien vielleicht überstiegen hätte, kann der Konditor umsetzen: »Die Torten können zum Beispiel persönlich gestaltet werden. Bei einer Hochzeit eines Architekten und einer Lehrerin habe ich der Torte einmal einen Kran aus Gelatine und eine Schultafel aus Schokolade aufgesetzt «, erinnert sich Alexandra Lang. Auch ein Foto des Brautpaares lässt sich auf Lebensmittelpapier auf die Süßware bringen. Und bleibt von der Torte nach der Feier noch etwas übrig, lassen sich Reste in der Regel einfrieren und später genießen.

TIPP
Wer die Vorteile von selbst gebackener und Konditoren- Torte verbinden möchte, der sollte seine Freunde in die Planung einbeziehen. »Die Hochzeitstorte wird oft von Freundinnen gemacht, die sich zusammentun, um der Braut etwas Schönes zu schenken«, sagt die Backbuch- Autorin Anne von Blomberg. Auf diese Weise spart das Brautpaar zugleich Zeit und Kosten.

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Hochzeitsschmuck nicht nur für das Auto - Dank der Saugnäpfe lässt sich das Bouquet leicht ohne Schaden abnehmen

Der Blumenschmuck muss fest sitzen – Floristen nutzen zum Beispiel schonende Saugnäpfe.
Foto: Volker Dornberger/dpa/tmn

Den Hochzeitskorso in ein Blütenmeer zu tauchen, ist ein romantischer Gedanke. Ratsam ist aber, Blumen und anderen Hochzeitsschmuck sorgfältig am Auto zu befestigen. Für das Bouquet kommen nicht alle Sorten infrage. Und zu Fahrzeug und Brautpaar muss der Schmuck außerdem passen.

Bunte Ballons, Schleifchen, scheppernde Dosen – diese Klassiker sind auch heute noch populär, sagt Friederike Mauritz, Vorsitzende des Bundes Deutscher Hochzeitsplaner in Frankfurt. Sie hat aber auch schon außergewöhnliche Dekos gesehen: Bei Naschkatzen formen große Buchstaben aus Gummibärchen den Schriftzug »Just married« auf der Motorhaube. Schmierfinken bevorzugen die Rasierschaum-Variante.

Maximilian Maurer vom ADAC in München weist der Kreativität ein paar Schranken auf, die die Straßenverkehrsordnung vorgibt: »Die Ladung muss sicher angebracht sein, sie sollte also nicht davonfliegen können.« Zudem dürfen Blumen oder Schilder nicht das Nummernschild verdecken oder das Sichtfeld einschränken.

Blumengestecke sind nach wie vor der beliebteste Autoschmuck. Entscheidend bei der Wahl des Gestecks ist der Fahrzeugtyp, erklärt Wally Klett, Referentin des Fachverbands Deutscher Floristen in Gelsenkirchen: »Einen Oldtimer dekoriert man anders als einen Porsche. Ein Porsche wäre viel moderner gestylt, mit exotischen Blumen wie Strelitzien, Calla oder Helikonien. «

Wer das Schmücken beim Floristen in Auftrag gibt, erhält laut Klett auch eine sichere Befestigung – die Blumenkonstruktionen seien mit Saugnäpfen versehen. Bei der Wahl der Blüten ist auf vielerlei zu achten. So spielt die Haltbarkeit eine entscheidende Rolle, denn in der Hitze des Sommers sollten die Blüten nicht binnen kurzer Zeit welken. Um das zu verhindern, integrieren die Fachleute eine Wasserversorgung in den Bouquets. Kleine Wasserröhrchen oder eine besondere Steckmasse geben den Pflanzen die nötige Nässe. Ebenso entscheidend ist die Windverträglichkeit. »Orchideen würden sich wegen ihrer porzellanartiger Struktur nicht eignen. Davon abgesehen kommen fast alle Blumen in Betracht«, sagt Klett.

Dennoch rät Friederike Mauritz davon ab, schneller als 50 Kilometer in der Stunde zu fahren – »sonst fliegen einem die Blumen um die Ohren«. Nicht zu unterschätzen sind die Kosten für aufwendige Blumenkonstruktionen. Für ein durchschnittliches Bouquet in Herzform sei mit 150 bis 200 Euro zu rechnen. »Das hängt natürlich auch von der Blumenart und der Größe des Bouquets ab. Ich hatte schon Gestecke mit über 150 Rosen. Bei zwei Euro pro Rose kommt da einiges zusammen«, sagt Klett. Wer im Sommer heiratet, spart bei den Blumen eher, denn in der warmen Jahreszeit sind viele Blüher günstiger.

Wer viele Überlegungen und Geld investiert hat, sollte seinen Gästen daher die Blumenkunstwerke nicht nur auf der kurzen Fahrt von der Trauung zur Feier vorführen. Dank der Saugnäpfe lässt sich das Bouquet leicht ohne Schaden abnehmen. So kann das Gesteck nach dem Autokorso auch den Festsaal schmücken.

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Die passenden Blumen zum wichtigsten Tag - Gestaltung des Brautstraußes hängt entscheidend vom Typ der Frau ab

Das Symbol der Liebe: Rote Rosen sind ein Klassiker und für jeden Brauttyp geeignet.
Foto: Uwe Anspach/dpa/tmn

Er ist ein individuelles Kunstwerk und unverzichtbar für die meisten Frauen: der Brautstrauß. Seine wichtigste Aufgabe ist, die Schönheit der Braut zu unterstreichen. »Für viele Frauen ist dieser Strauß extrem wichtig «, sagt Daniela Jost, Geschäftsführerin der Agentur Traumhochzeit in Velbert (Nordrhein-Westfalen). »Sie verbringen ganz viel Zeit damit, Zeitschriften zu durchforsten und sich mit dem Floristen zu beraten.«

»Die Gestaltung des Brautstraußes hängt entscheidend vom Typ der Braut, aber auch von Faktoren wie Körpergröße, Haar- und Augenfarbe ab«, fasst Wally Klett vom Fachverband Deutscher Floristen in Gelsenkirchen zusammen. Damit ein Florist alle Aspekte berücksichtigen kann, muss er frühzeitig kontaktiert werden. »Die Braut sollte mindestens drei bis vier Wochen vor dem Hochzeitstermin ein ausführliches persönliches Beratungsgespräch vereinbaren.«

Haut-, Haar- und Augenfarbe liefern Vorgaben für die Blütenfarben. »Nach wie vor sind grün-weiße oder grüncremefarbene Sträuße sehr aktuell«, ergänzt Klett. »Sie wirken besonders edel und passen zu jeder Haar- und Augenfarbe.« Auch die Pastell- Töne sind angesagt: Zartfeminines Flieder oder Rosa harmoniert aber nur mit blonden oder sehr dunklen Haaren. Dunkelbraunes oder schwarzes Haar verträgt auch leuchtende Farben und starke Kontraste. Zu brünettem oder rotem Haar passen Rot-, Gelb- und Beerentöne.

Dann geht es an die Wahl der Blumen. Allerdings eignet sich nicht jede Blüte gleich gut für einen Brautstrauß. Strelitzien und Anthurien sind zu groß. Wiesenblumen überstehen kaum den ganzen Tag. »Lilien sind ein Streitthema«, so Jost. »Wenn sie gewählt werden, müssen unbedingt die färbenden Staubgefäße entfernt werden.«

Zeitlos schöne, für jeden Brauttyp geeignete Klassiker sind Rosen. Nach wie vor seien Calla oder Orchideen sehr beliebt. Die Wirkung des Straußes hängt vom Design ab. Ein schlichtes Arrangement aus einfarbigen Blüten in Kugel-, Bogen- oder gleichmäßiger Tropfenform vermittelt klassische Eleganz. Das verspielte Miteinander kleinerer, bunter Blüten etwa in Herzform oder als florale Stola unterstreicht den romantischen Charakter. »Insgesamt geht der Trend weg von runden Klassikern, hin zu langen, nach unten fallenden Formen«, erläutert Klett.

Die Größe der Blüten und des Arrangements müssen zu den Proportionen der Braut passen: So wirkt etwa eine zierliche Frau mit einem opulenten Strauß überfrachtet. »Generell gilt: Die Hüfte der Braut darf nicht hinter dem Strauß versteckt sein«, formuliert Jost eine Faustregel. Die Krönung des Straußes sind kleine Schmuckstücke, die sich gerne an Details des Kleides orientieren: Silberfäden oder Pailletten, Organzabänder, Schmucksteine oder Federn können zum Einsatz kommen.

»Der Strauß gibt die florale Linie der ganzen Feier vor und prägt die Atmosphäre«, sagt Jarosch. Der Haarschmuck der Braut, die Gestecke in der Kirche und auf dem Fahrzeug sowie die Tischdekoration werden nach dem Brautstrauß ausgerichtet. »Ein Blütenanstecker am Revers des Bräutigams ist eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammengehörigkeit von Braut und Bräutigam auszudrücken.«

Damit der Strauß den Tag überlebt, muss vorgesorgt werden. »Der Florist schneidet die Stiele der Blumen ab und versiegelt sie mit Wachs. Der Strauß muss also nicht mehr ins Wasser gestellt werden «, erläutert Klett. Für einen Schleppenstrauß beispielsweise gibt es spezielle Brautstraußständer, die vom Floristen verliehen werden.

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