Bundeskanzlerin Angela Merkel beantwortet am Dienstag im Bundeskanzleramt in Berlin, zusammen mit dem pakistanischen Ministerpräsidenten Muhammad Nawaz Sharif, Fragen der Journalisten. Foto: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat angekündigt, dass die Europäische Union derzeit keine neuen Wirtschaftssanktionen gegen Russland plant. Sanktionen gegen einzelne Personen wären allerdings jederzeit möglich.

Berlin - Die Europäische Union plant nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) derzeit keine größeren neuen Wirtschaftssanktionen gegen Russland.

Bei einem Treffen mit dem pakistanischen Ministerpräsidenten Muhammad Nawaz Sharif in Berlin deutete Merkel an, dass die Liste der Einzelpersonen erweitert werden könnte, gegen die Strafmaßnahmen verhängt wurden. Sie fügte hinzu: "Darüber hinaus sind weitere Wirtschaftssanktionen derzeit nicht geplant."

Sanktionen gegen Personen noch möglich

Nach Merkels Worten könnten zusätzlich Sanktionen gegen Personen verhängt werden, die mit den sogenannten Wahlen in den "Volksrepubliken" Donezk und Lugansk zu tun hatten, die der Westen nicht anerkennt. Mit Blick auf den bevorstehenden Winter sei jetzt vorrangiges Ziel, einen echten Waffenstillstand hinzubekommen. Am Montag wollen die 28 EU-Außenminister in Brüssel darüber beraten.

Die Kanzlerin kritisierte, dass von den bisherigen Vereinbarungen für eine Waffenruhe "wesentliche Teile nicht umgesetzt" worden seien. Merkel kündigte dazu weitere Gespräche mit Kremlchef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko an.