Die Schafe im Pferch zeigten sich den Aufmerksamkeiten der interessierten Besucher nicht abgeneigt. Foto: Jacqueline Geisel

In Wildberg drehte sich am Sonntag alles ums Schaf und seine Wolle. Der Schäferaktionstag mit buntem Programm, Markt und Bewirtung lockte zahlreiche Besucher in die Klosteranlage.

Beschwingte Musik ertönt im Klosterhof, zwischen den Stücken ist Applaus zu hören, immer wieder nimmt Moderator Eberhard Fiedler das Mikrofon in die Hand und weist auf den nächsten Programmpunkt hin. Einige Meter weiter, im Schatten eines großen Baumes, steht eine kleine Gruppe von Schafen. Hier beantwortet Stadtschäfer Karl-Martin Bauer Interessierten Fragen rund um die Schafhaltung – den Markt „Von der Schafschur bis zum Pullover“ im Rücken.

Dieses breite Angebot stellt das Programm des Schäferaktionstages der Schäferlaufstadt Wildberg dar, der an diesem Sonntag in der Klosteranlage stattfand. Im Schatten der Bäume und Sonnenschirme rings um den Klosterbrunnen hatten es sich viele Besucher bequem gemacht – mit bester Sicht auf die Bühne. Dort eröffneten nach einem Gottesdienst im Grünen die Original DoppelRadler Musikanten das Unterhaltungsprogramm. Die Bierbänke waren durchweg voll besetzt.

Tänze der Trachtengruppe

Traditionell ging es am Nachmittag weiter: Der Nachwuchs der Trachtengruppe stellte – entsprechend gekleidet – sein tänzerisches Können unter Beweis. Zum krönenden Abschluss sorgte die Stadtkapelle unter Leitung von Achim Olbrich für gute Stimmung.

Interessiert versammelten sich immer wieder Besucher um die kleine Schafgruppe im Streichelpferch. Groß und Klein waren gleichermaßen entzückt von den wolligen Vierbeinern und streckten vorsichtig die Hände durch den Zaun, um die Schafe zu streicheln.

Kinder basteln mit Wolle

Nicht weniger Aufmerksamkeit bekamen die Aussteller des Marktes „Von der Schafschur bis zum Pullover“, organisiert vom Bürger- & Gewerbering „Für Wildberg“. Die Stände boten interessante Einblicke in die Verarbeitungsmöglichkeiten von Wolle – Vorführungen inklusive. Waschen, Kardieren, Spinnen, Weben, Filzen, Stricken und Nähen: Mit Wolle lässt sich einiges machen, wie der Markt bewies. Die Aussteller standen auch gerne für Fragen zur Verfügung. Mittendrin amüsierten sich Kinder bei Bastelaktionen mit Wolle und lernten zugleich, wie vielseitig diese verarbeitet werden kann.

Interessierte, die sich näher mit verschiedenen Themen befassen wollten, erhielten Informationen rund um die Schäferei, Natur und Umwelt sowie das Schäferwagen“Hotel“ Wildberg, das mit einem Wagen zum Anschauen Stellung bezogen hatte. Ein bisschen Schaf für zuhause konnten sich Besucher dank verschiedener Produkte aus Schafwolle und Schafmilch zum Kaufen mitnehmen. Darüber hinaus konnten verschiedene Bioprodukte erstanden werden. Die Stadt Wildberg verkaufte an ihrem Stand zahlreiche Souvenirs rund um Schäferei und Schäferlauf – inklusive Jubiläums-Paket zu 300 Jahre Schäferlauf. Dieses umfasst ein Jubiläums-Shirt, einen Jubiläums-Pin sowie die Broschüre zu 300 Jahre Schäferlauf.

Ormos: „Rundum gelungen“

Für das leibliche Wohl der Besucher war bestens gesorgt: An den Ständen des Wildberger Kleintierzuchtvereins sowie des TSV Wildberg tummelten sich viele hungrige Gäste. Zuspruch fanden auch das „Määh“-Bier und das Bauernhofeis vom Haselstaller Hof.

„Der Schäferaktionstag war rundum gelungen“, so das Fazit des Kulturbeauftragten Maximilian Ormos. „Die Veranstaltung, die die enge Verbindung der Schäferlaufstadt mit ihrem Heimat- und Brauchtumsfest zeigt, war wieder ein Publikumsmagnet für Einheimische und Touristen.“