Pferdefan Lea Klink übernimmt gerne mehr Verantwortung. Foto: Klink

Die Leidenschaft zu Pferden wurde Lea Klink quasi in die Wiege gelegt. Im Alter von nur vier Jahren begann sie mit dem Reiten und nahm schon bald – wie auch ihre Eltern, die ebenfalls Reiter sind – an großen Wettkämpfen teil.

Nagold - Neben der sportlichen Herausforderung wird sich die 15-Jährige nun aber auch einer großen organisatorischen Aufgabe stellen: Seit dem 1. April bekleidet die Nagolderin das Amt des sogenannten AjPHA National Director. Bei der AjPHA handelt es sich um die Jugendorganisation des zweitgrößten Pferdezuchtverbands der Welt, der American Paint Horse Association (APHA). Der Verband besteht bereits seit mehr als 50 Jahren und hat weltweit mehr als 550000 American Paint Horses registriert – drei davon stehen in Wildbad und gehören der Familie Klink. Tanja Klink, die Mutter der 15-Jährigen, wurde mit dem Paint-Horse "Gimmie-a-Sensation" 2019 sogar Vize-Europameisterin im Westernreiten (wir berichteten).

Die Nationaldirektoren, denen Lea Klink nun angehört, stehen stellvertretend für ihr jeweiliges Land oder ihren Bundesstaat. Als langjähriges Mitglied der Organisation wurde die Nagolderin für den Posten vorgeschlagen und zögerte nicht lange. Von ihrer Mutter habe sie gelernt, wie wichtig es sei Verantwortung zu übernehmen, sagt sie. Die Schülerin wird nun zwei Jahre lang die deutschen Jugendlichen im Verband vertreten. Sie dient als einzige Nationaldirektorin aus Europa zugleich als Repräsentantin für den gesamten Kontinent. Ihre Aufgabe ist es, auf die Interessen der Jugendlichen einzugehen, sowie Wünsche und Kritik zu übermitteln. Auch das aktive Geschehen im Verband soll sie mit leiten.

Der Austausch mit den anderen Beauftragten des Verbands steht ebenfalls im Vordergrund, vorrangig über E-Mails und Videokonferenzen. Allerdings sind auch lange Reisen mit dem Amt verbunden: Die nationalen Direktoren treffen sich im Juni auf der jährlich ausgetragenen National Convention, die in Verbindung mit der APHA World Show stattfindet – in diesem Jahr in Texas. Falls es die Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt, wird Lea Klink zur World Show fliegen und dort auch endlich ihre Kollegen kennenlernen können. Auch auf der Euro Paint, ihrer Lieblingsshow und der größten Veranstaltung außerhalb der USA, möchte sie unbedingt starten.

Ihre persönlichen Ziele formuliert sie dabei bescheiden. Sie sei froh, wenn bald überhaupt wieder große Shows stattfinden können und sie sich endlich mit den anderen Nationaldirektoren treffen kann, sagt sie. Ihr Amt, den Pferdesport und die Schule – all das muss die 15-Jährige nun unter einen Hut bringen. Mit der richtigen Organisation sei das aber gut machbar, betont sie.