Eckhard Flik (61) sitzt künftig für Bündnis 90/Die Grünen im Althengstetter Gemeinderat. Foto: Tröger Foto: Schwarzwälder Bote

Porträt: Eckhard Flik hat klare Ziele für Gemeinderatsarbeit

Für Bündnis 90/Die Grünen zieht Eckhard Flik erstmals in den Althengstetter Gemeinderat ein.

Althengstett. "Ich stehe den Grünen nahe, bin jedoch kein Mitglied", erzählt der 63-Jährige im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Die weitgehend konstruktive und lösungsorientierte Debattenkultur zwischen Grünen und CDU im Land sehe er auch im Althengstetter Gemeinderat. "Vieles hat sich in der Gemeinde positiv entwickelt in den letzten Jahren", so der Neuling.

Niveau nicht nur halten

Er möchte daran mitarbeiten, dieses Niveau einerseits zu halten und andererseits die in der Gemeinde anstehenden Zukunftsaufgaben in diesem Geist voranzubringen. "Es gilt jetzt, wo die nationalistischen Tendenzen stärker werden, die demokratischen Kräfte zu stärken", nennt er eine weitere Motivation für seine Kandidatur. Der 63-Jährige ist Gymnasiallehrer für Mathematik und Physik am Otto-Hahn-Gymnasium in Nagold. Nach Lehramtsstudium und Referendariat arbeitete er 24 Jahre im technischen Bereich bei IBM, denn "damals wurde keiner übernommen".

Sport muss sein

Seit 2008 ist er im Schuldienst in Nagold und wird in einem Jahr in den Ruhestand gehen. Flik ist in Althengstett geboren und aufgewachsen, hat drei erwachsene Töchter und lebt seit 1987 mit seiner Familie im Ortsteil Neuhengstett. Sportliche Betätigung ist für ihn ein wichtiger Ausgleich zum Beruf. Flik ist schon sehr lange als Spieler aktiv bei den Tischtennisfreunden Althengstett und engagiert sich dort seit 25 Jahren als Vorsitzender in der Vereinsführung. "Ich unternehme gerne Bergtouren", erzählt Flik weiter und dass er auch viel per Rad unterwegs ist, zum Beispiel nach Nagold in die Schule.

Der neugewählte Gemeinderat findet es sehr gut, wie sich die älteren Bürger in der Gemeinde in den verschiedenen Gremien einbringen. Dieses Engagement gelte es weiter zu fördern. Er nennt hier den Seniorenrat, den Arbeitskreis Energie und den Arbeitskreis Asyl. "Das Flüchtlingsthema wird die Gemeinde auch in den nächsten Jahren beschäftigen", so Flik. Deshalb sei dieses bürgerliche Engagement, auch aus den Vereinen wie den Tischtennisfreunden heraus, sehr hilfreich. Ihm ist es wichtig, dass künftige Projekte, die in der Gemeinde anstehen, unter den Aspekten Nachhaltigkeit und Kosten unter einen Hut gebracht werden.

Keine Riesenklötze

Flik spricht sich für eine Innenraumverdichtung mit Augenmaß aus – nicht mit "Riesenklötzen" wie aktuell. Und er ist sicher, dass es spannend wird, wie die Anbindung aus den Ortsteilen an die Hesse-Bahn gelöst werden kann, damit möglichst viele Einwohner sie nutzen werden. "Ich freu’ mich wirklich auf die Arbeit", sagt er strahlend zum Abschluss des Gesprächs.